Der Geist der Elisabeth weht in dieser Schule

Elisabeth-Gymnasium Eisenach beging mit dreitägigen Programm 25-jähriges Gründungsjubiläum / Auch Kooperationspartner ThSV Eisenach war dabei

Wenn ein Gymnasium seit Jahren seine Kapazitätsgrenze erreicht oder gar überschreitet, stets kreativ nach neuen Räumlichkeiten Ausschau gehalten wird, spricht das für die Qualität dieser Bildungseinrichtung. Genau das trifft auf das Elisabeth-Gymnasium Eisenach zu. Mit 630 Schülern platzt es aus allen Nähten, ist mit seiner musisch-künstlerischen Ausrichtung an der Seite des naturwissenschaftlichen Zweiges ein ganz wichtiger Teil der Bildungslandschaft in und um Eisenach, zugleich ein bedeutender „weicher Standortfaktor“ für junge Familien!

In diesen Tagen feiert das Elisabeth-Gymnasium Jubiläum. Vor einem Vierteljahrhundert, vor 25 Jahren, wurde im September 1991 im Gebäude der Theodor-Neubauer Schule (der einstigen 10. POS) das „Staatliche Gymnasium Eisenach-Nord“ mit 560 Schülern und 40 gegründet. Während der Festveranstaltung im Kunstpavillon der Wartburgstadt ließ Schulleiterin Roswitha Becker in Anwesenheit des „Gründungsvaters“ und langjährigen Direktors Gerhard Sippel, die Zeit Revue passieren.

Nach den Wirren der Umstrukturierung und Neugründung suchten Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam einen Schulnamen. Die Schulgemeinschaft taufte unser Gymnasium „Staatliches Elisabeth-Gymnasim Eisenach“. Ein moralisch-ethischer Name der verpflichtet für ein humanistisches Gymnasium nach unseren Visionen, unterstrich Roswitha Becker.

Das Lehrerkollegium und die Schülerschaft sorgt dafür, der Geist der Elisabeth weht auch nach 25 Jahren in ihrer Schule!

Vergangenheit und Zukunft wandern jeden Tag durch die Türen unserer Schule, formulierte es Roswitha Becker zutreffend.

Zum Schulleben  gehört das Entwickeln von Traditionen: eine Schulpartnerschaft zur Skanderborger Nils-Ebbesen-Skolen, vielfältige Hilfsprojekte, wie „5 vor 12“, Grabbelsackaktion und Benefizkonzerte, die jährlichen stets von ganz hohem Niveau geprägten Adventsprogramme, die langjährige Kooperation mit der TU Ilmenau und zu regionalen Wirtschaftsunternehmen, die Partnerschaft mit dem ThSV Eisenach. Vieles, auch bauliche Umgestaltungen, seien nur durch das engagierte Wirken des Fördervereins möglich gewesen. Ingo Wachtmeister, für Bildung zuständiger hauptamtlicher Dezernent der Stadt Eisenach, nannte viele Gründe für den Erfolg des Elisabeth-Gymnasium, die sich in den Anmeldezahlen dokumentieren würden.

Ich persönlich erlebe das Elisabeth-Gymnasium als eine Schule, die Neuem gegenüber aufgeschlossen ist. Sie waren und sind bereit, neue Wege zu gehen, inhaltlich, organisatorisch und strukturell. Sie testen Neues aus und entwickeln ihre Kernkompetenz weiter. Kernkompetenz einer Schule ist: Guten Unterricht zu planen, zu gestalten und durchzuführen – und das unter sich dramatisch-drastischen verändernden Bedingungen in der uns umgebenden Welt, formulierte Ingo Wachtmeister zur Festveranstaltung.

Ein Handball-Nationalspieler und aktueller Deutscher Meister legte hier das Abitur ab

Handball unter leistungssportlichen Kriterien einhergehend mit bester schulischer Ausbildung, dafür werben wir bei Handballtalenten. Das ist möglich durch die Partnerschaft zwischen dem ThSV Eisenach und dem Elisabeth-Gymnasium, betonte Thomas Levknecht im Grußwort. Welche Schule kann schon von sich behaupten, dass ein Handball-Nationalspieler und gerade Deutscher Meister gewordener junger Mann an ihr das Abitur mit Eins abgelegt habe, fragte der Pressesprecher des ThSV Eisenach in die Runde.

Gemeint war Stefan Kneer. Und der gerade das Vertrauen als Cheftrainer des Bundesligateams das Vertrauen erhaltende Christoph Jauernik habe sein Abitur am Elisabeth-Gymnasium abgelegt. Mehrere aktuelle Spieler des Jugendbundesligateams lernen am Elisabeth-Gymnasium.

Minutenlanger Beifall für die Theatergruppe
„Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld“ oder „Arm ist nicht nur wer wenig hat, sondern auch viel braucht“, diese Aussagen gehörten zum Bühnenbild eines sozialkritischen Theaterstückes aus der Zeit von Babylon, mit Königen, Dichtern und Bettlern, Engeln und Polizisten, Geistlichen und Bankdirektoren. Parallelen zum Heute waren gewollt. Die jungen Schauspieler hatten ebenso wie ihr Publikum ganz viel Freude. Minutenlange Beifallsstürme aus den Besucherreihen waren Ausdruck des Dankes. Dieser galt auch dem Kunstpavillon Eisenach, wo geprobt werden durfte und wo die Festveranstaltung eine niveauvolle Stätte fand.

MINT-Fachraum und „Grünes Klassenzimmer“ eröffnet
Die Eröffnung eines mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Thüringen entstandenen neuen MINT-Fachraumes im Kellergeschoss sowie die Einweihung einer Wohlfühloase, eines „grünen Klassenzimmers“ im Außenbereich gehörten zum facettenreichen Programm des zweiten Tages im Innen- und Außenbereich der Schule. Heike Apel von der Sommergewinnszunft prämierte jene Schulklasse, die am fleißigsten die Fanartikel des größten deutschen Frühlingsfestes, des Sommergewinns, verkauft hatte. Das Kinder-Hospiz aus Tambach-Dietharz sagte für die alljährliche Unterstützung Danke! Das Sommergewinns-Original „Minchen“ (Elfi Walter)  zeigte im „grünen Klassenzimmer“ das Blütendrehen aus Krepppapier. Der ThSV Eisenach lud mit sportlichen Spielen („Vier gewinnt“)  ein. Manager Karsten Wöhler sowie die Mitarbeiter Benjamin Riemann und Lisa Fischer erfreuten sich über rege Teilnahme, kamen selbst mächtig ins Schwitzen. Autogramm-Karten der Bundesligaspieler winkten den Teilnehmern. In der Aula musizierte der Polizeimusikkorps aus Erfurt. In den Klassenzimmern gab es viel zu bestaunen, lud zugleich zum Mitmachen ein. Eine szenische Führung durch das Schulhaus fand großen Anklang. Ehemalige Schüler hatten sich bereits unter die große Besucherschar gemischt. Die Festschrift „25 Jahre Elisabeth-Gymnasium“ fand reichlich Interesse.  Ein von den Eltern gestalteter riesiger Kuchenbasar hielt für jede Geschmacksrichtung was bereit. Die Thüringer Bratwurst vom Grill fehlte natürlich nicht. Der Förderverein servierte.

Treffen Ehemaliger
Ein Absolvententreffen in der „Alten Mälzerei“ sowie „Music for Solidarity“ im Schlachhof schlossen die Feierlichkeiten am dritten Tag ab, die von einem Schulwandertag eingeleitet wurden.

„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen“ (Meister Eckhart, 1260 – 1327), der Leitsprung des Elisabeth-Gymnasium für das Jahr 2016, war auch in den Jubiläumsfeierkeiten spürbar. Mit Nachdruck wurde dokumentiert: Die Bildungslandschaft der Region braucht ein eigenständiges Elisabeth-Gymnasium mit seiner besonderen Ausrichtung!

Titelfoto:Probesitzen im „Grünen Klassenzimmer“

Foto 2: Der Chor eröffnete die Festveranstaltung

Foto 3: Gerhard Sippel (li.),  langjähriger Schuldirektor und ehem.ThSV-Präsident, mit Schulleiterin Roswitha Becker und ThSV-Pressesprecher Thomas Levknecht

Foto 4: Minutenlanger Beifall für die Theatergruppe

Foto 5: Eröffnung des Aktionstages

Foto 6: Sportliche Spiele beim ThSV Eisenach, auch Manager Karsten Wöhler war dabei

Foto 7: Physiklehrer Gerald Pilz erläutert die Möglichkeiten im MINT-Fachraum

Foto 8: Wie drehe ich Blüten zum Sommergewinn?

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