Die erste weibliche Zugführerin der Region

«Wir können im Großen und Ganzen auf ein durchaus erfolgreiches Jahr 2013 zurückblicken», erklärte die Wehrführerin der Freiwilligen Feuerwehr Mosbach, Anika Gorf, am vergangenen Freitag auf der Jahreshauptversammlung.
Unterstützt wurde sie in dieser Ansicht auch von einigen Zahlen und Fakten.

23 Kameraden und Kameradinnen hat die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Einsatzabteilung, 21 mal rückten diese im vergangenen Jahr zum Einsatz aus, vier Veranstaltungen sicherten sie ab und erbrachten mit Übungen und Ausbildungen mehr als 2000 Stunden.
Die meiste Zeit war dabei jene, die im Hochwassereinsatz 2013 erbracht wurde. Insgesamt sechs Male rückten die Feuerwehrleute aus Mosbach unter dem Stichwort «Überflutung» beziehungsweise «Hochwasser» ins Ortsgebiet aus. «Wir kämpften den halben Sommer lang gegen Wasser», berichtet Wehrführerin Gorf mit einem dezenten Grinsen im Gesicht, «das haben wir auch noch nicht gehabt.»
Nichtsdestotrotz waren es aber auch Brandeinsätze, die die Wehrleute immer wieder forderten. So sind es vor allem der Brand einer Strohlagerhalle in Burla am 03.09.2013 (EOL berichtete) und ein Kellerbrand am Rotberg am 11. Februar 2013, die den ehrenamtlichen Kameraden wohl im Gedächtnis bleiben werden.

Zu jedem Einsatz war die Mosbacher Wehr dabei mit einer ausreichenden Besatzung ausgerückt und hatte ihren Dienst am Nächsten getan. «Das ist eine sehr beachtliche Leistung», freute sich am Freitag auch der oberste Feuerwehrmann der Region, Joachim Jaretzki.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes nutzte die Gelegenheit der Versammlung und ernannte die Wehrführerin, Anika Gorf, zur Oberlöschmeisterin.

Doch nicht nur diese Beförderung erhielt Gorf. Auch zur Zugführerin der Gemeinde Wutha-Farnroda wurde die junge Frau durch Bürgermeister Torsten Gieß (parteilos) bestellt und ist damit im Einsatzfall die höchste Instanz für alle sich im Einsatz befindlichen Feuerwehrtrupps und -gruppen. «Damit bin ich die erste Zugführerin in unserer Region. Von wegen Männerdomäne», erklärte Gorf nicht ganz ohne Stolz.

Anzeige
Anzeige