Eisenacher Berufsfeuerwehr und DRK übten gemeinsam eine Rettung mit technischen Geräten

Technische Geräte wie Spreizer, Schere und Rettungsbrett sind Hilfsmittel, die von Feuerwehr und Rettungsdienst nach einem Unfall schnell und sicher gehandhabt werden müssen. Was dabei zu beachten ist, übten heute (26. März) erstmals die Eisenacher Berufsfeuerwehr und der DRK-Rettungsdienst gemeinsam.
Zu diesem ersten Praxistag waren 18 Männer vom Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Eisenach in die Feuerwache gekommen. Die sieben Feuerwehrmänner der diensthabenden Wachschicht zeigten life an zwei verschrotteten Fahrzeugen, wie beispielsweise eine klemmende Autotür mit hydraulischem Spreizer und Schere zu öffnen ist. Scharfe Kanten und splitterndes Glas sind ebenso zu beachten wie mit Stahl verstärkte Autoteile oder sich erst nachträglich öffnende Airbags. Brandmeister Tobias Bettermann moderierte jeden Handgriff und beantwortete die Fragen der Rettungssanitäter. Diese ergänzten die Praxisübung mit Hinweisen aus ihrer Sicht. So wird die verletzte Person beispielsweise ständig betreut, während die Feuerwehrleute mit ihrer Technik am Auto hantieren. Außerdem probierten sie aus, wie ein Spinboard (Rettungsbrett) am günstigsten eingesetzt werden kann. Auf dem Spinboard können verletzte Personen geborgen werden, ohne den Körper zu verdrehen oder zu dehnen.
Auch vier Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eisenach-Mitte nutzten den Praxistag, um Erfahrungen und praktische Tipps auszutauschen.
»Wenn Menschen zu retten sind, muss jeder Handgriff der Helfer sitzen. Eine solche gemeinsame Übung ist deshalb sehr wichtig”, sagte Bürgermeister Andreas Ludwig zur Premiere des Praxistages. Diese Übungen stehen seit 2014 im Ausbildungsplan der Eisenacher Berufsfeuerwehr. Im Herbst ist der nächste Praxistag geplant, dann auch mit den anderen beiden Wachschichten, die heute keinen Dienst hatten. »Nach der technischen Rettung werden auch Brandbekämpfung und Gefahrgut-Einsätze praktisch und im Zusammenwirken mit anderen Hilfskräften trainiert”, erklärt Jens Claus, Leiter des städtischen Amtes für Brand- und Katastrophenschutz.
Teil des Praxistages war am Vormittag ein theoretischer Teil, bei dem die Funktionen der technischen Geräte wie auch die Abläufe während eines Rettungseinsatzes detailliert besprochen wurden.

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