17. Tagung der süddeutschen Kirchenarchive in Eisenach

Am 2. und 3. Juni 2008 tagen in Eisenach (im Eisenacher Hof) die süddeutschen Kirchenarchivare.
Dabei beraten 25-30 Archivare aus kirchlichen Archiven in Berlin, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen über aktuelle Fragen der Arbeit in den kirchlichen Archiven.
Eisenach mit seiner großen Tradition als Kongressstadt und als Mittelpunkt der Evangelisch-Lutherischen Kirche Thüringens ist in diesem Jahr Austragungsort dieser jährlich stattfindenden Arbeitsberatungen.
Organisiert wird die Tagung vom Landeskirchenarchiv Eisenach, das seit mehr als 85 Jahren in der Lutherstadt ansässig ist und mit 3000 laufenden Metern Akten zu den gossen landeskirchlichen Archiven der Bundesrepublik zählt.
Die offizielle Begrüßung im Namen der Landeskirche wird Rechtsdezernentin, Oberkirchenrätin Ruth Kallenbach vornehmen.

Im Zeitalter der Informationsgesellschaft gewinnen gerade die Kirchenarchive immer mehr an gesellschaftlicher Bedeutung. Das liegt nicht nur an den Möglichkeiten für genealogische Forschungen, die hier in besonderem Maße gegeben sind, sondern auch an den vielen wertvollen historischen Quellen, die über Jahrhunderte in die Vergangenheit reichen. Kirchengeschichte ist auch unmittelbare Ortsgeschichte, Kulturgeschichte und Geschichte des Brauchtums der Menschen. Heute ist es wichtiger denn je, auch die Kirchenarchive zukunftsfähig zu machen. Vom Entwicklungsstand der Archive, speziell der Kirchenarchive, ist das Niveau der Geschichtsforschung und der Geschichtsschreibung abhängig, denn hier werden einmalige historische Quellen verwahrt. Dementsprechend wichtig sind auch die Punkte der Tagesordnung, die am 2. und 3. Juni in Eisenach behandelt werden: die komplizierte Personalsituation in den Archiven, die anhaltende Steigerung der Benutzerzahlen in allen kirchlichen Archiven, die Organisation der Archivpflege in den Pfarrgemeinden, die Erschließung und Nutzung historischer Bestände, die verschiedenartigen Formen ehrenamtlicher Arbeit im Archiv und natürlich Fragen der Digitalisierung.

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