Autobahnkirche: Unterstützung von ganz oben

Am 10. Februar 2009 informierte sich Thüringens Verkehrsminister Gerold Wucherpfennig in Burla über das Projekt Autobahnkirche. Neben ihm war der Landtagsabgeordnete Gustav Bergemann, Pfarrer Olaf Forchmann sowie zehn engagierte Bürger/innen aus Burla mit anwesend. Bergemann hatte dieses Treffen vermittelt, um diesem Projekt die notwendige politische Unterstützung zu verschaffen.
Bürger, Kirchgemeinde, Gemeinderat und Kreiskirchenamt ziehen hier gemeinsam an einem Strang. Davon konnte sich Gerold Wucherpfennig überzeugen. Pfarrer Forchmann erläuterte ausführlich die Chancen für eine Autobahnkirche am Standort Burla. «Rastplatz für die Seele – dies soll nicht nur ein Arbeitstitel bleiben», so der Pfarrer. Gemeinderatsmitglied Tino Meerbach wies auf die breite Unterstützung aus Burla selbst hin. «Wir haben kurz aber intensiv diskutiert. Ergebnis: Burla steht aktiv hinter diesem Projekt», so Meerbach.
Kirchenfördervereinsvorsitzender Daniel Steffan verwies auf die noch bestehenden Bürokratie-Hürden. Eine davon ist die Maximalentfernung einer Autobahnkirche von der nächsten Anschlussstelle. Steffan dazu: «An einer solchen Formalie darf ein derartiges Projekt nicht scheitern.» Hintergrund: Nach Auffassung des Thüringer Verkehrsministeriums darf die Entfernung einer Autobahnkapelle nicht mehr als 1000 Meter von einer Abfahrt betragen. Die Burlaer Kirche ist jedoch 1350 Meter von der neuen Abfahrt Sättelstädt entfernt – also 350 Meter zu weit. Recherchen des Kirchenfördervereins haben jedoch ergeben, dass beispielsweise die Autobahnkirche im sachsen-anhaltinischen Brehna rund 1600 Meter von der nächsten Anschlussstelle entfernt ist. Gerold Wucherpfennig versprach, sich im Verkehrsministerium für eine großzügige Auslegung der Richtlinien stark zu machen. «An 350 Metern darf es nicht scheitern», so der Minister.
Noch im Februar 2009 werden die Unterstützer gemeinsam einen Antrag auf Anerkennung als Autobahnkirche beim Thüringer Verkehrsministerium stellen. Nach Aussage von Susann Hildebrand, Baureferentin beim Kreiskirchenamt Gotha, wurde seitens der Landeskirche das Burlaer Gotteshaus als besonders erhaltenswert eingestuft. «Natürlich erhoffen wir uns vom Status als Autobahnkirche auch schnelleren Zugang zu Fördermitteln», sagte sie.

Anzeige