„Gesegnete Unruhe“ auf MDR-Figaro am 4. Oktober

Mit einem Gottesdienst zum Erntedankfest endet am kommenden Sonntag, 4. Oktober, die vierteilige Reihe von Rundfunkgottesdiensten im Rahmen der Kampagne „1989-2009 | Gesegnete Unruhe“ der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Ab 10 Uhr wird der Gottesdienst aus der Klosterkirche Thal live auf MDR-Figaro übertragen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wofür sind wir dankbar, 20 Jahre nach der friedlichen Revolution –und wo ist weiterhin Veränderung notwendig?

In Thal, einem Ortsteil der Bergstadt Ruhla am Rennsteig, leben etwa 1700 Menschen. Die Kirche von Thal gehörte zum Wilhelmiten-Kloster Weißenborn, das 1253 gegründet wurde. In der DDR verfiel die gotische Kirche und wurde baupolizeilich gesperrt. 1987 beschloss eine Gruppe, auch nicht-kirchlicher, Freiwilliger, sie zu sanieren. Die Restaurierung der Klosterkirche konnte nun mit Unterstützung der Stadt Ruhla abgeschlossen werden.

„Zum Erntedankfest haben wir in Thal doppelt zu danken“, erläutert Johannes Reinhardt, seit November 2008 Pfarrer in den Kirchengemeinden Seebach und Thal. „Unsere Klosterkirche ist wieder wie neu und wir feiern die friedliche Reformation vor 20 Jahren.“ Im Mittelpunkt des Gottesdienstes werden deshalb Mauern stehen: Die schützenden Mauern eines Gotteshauses ebenso wie die einstige Mauer durch Deutschland.
„Nicht alle trennenden Mauern sind gefallen, neue Mauern sind gewachsen“, so Reinhardt. In seiner Predigt will er hinweisen auf diese Mauern aus Intoleranz, Vereinsamung, Ausgrenzung und Unterschieden zwischen Arm und Reich.

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kirchenchor Erbstromtal, dem Posaunenchor der Landeskirchlichen Gemeinschaft Kittelsthal und dem Flötenensemble Bad Salzungen. Die Orgel spielt Albrecht Hanemann. Die Leitung des Gottesdienstes hat die EKM-Rundfunkbeauftragte Mechthild Werner.

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