Kampagne „Klimawandel-Lebenswandel“ startet mit Gottesdienst

Im Hauptbahnhof Halle eröffnet Landesbischöfin Ilse Junkermann mit einem Gottesdienst am Sonntag, 2.1. um 14 Uhr die Kampagne „Klimawandel-Lebenswandel“ der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Bis zum Erntedanktag am 2. Oktober sind alle evangelischen Akteure und auch Nicht-Christen eingeladen, ihren Lebensstil zu überdenken und zu ändern. Ziel ist es, während der Kampagne mit allen Kirchengemeinden, Einrichtungen und Mitgliedern 1000000 Kilogramm Kohlendioxid einzusparen. Rund 30 konkrete Aktionsvorschläge, zusammengefasst in einem „Gutschein-Heft“, laden zum Mitmachen ein.

Landesbischöfin Ilse Junkermann hatte in dem Gottesdienst zur regen Teilnahme an den Aktionen aufrufen: „Der Klimawandel ist bereits zur Überlebensfrage für viele Menschen geworden. Mit der Kampagne wollen wir vor der eigenen Haustür kehren. Wir können etwas tun. Wir in den reichen Ländern im Norden unserer Erde haben den Klimawandel verursacht und leben auf Kosten der übrigen Welt. Unser Wohlstandsprogramm, immer mehr und noch mehr haben zu wollen, ist zur Gefahr für die Menschheit geworden. Mit der Kampagne wollen wir dazu anregen, unseren ökologischen Fußabdruck zu erkennen und wollen zu einer ‚Ethik des Genug‘ finden.“

Teil des Gottesdienstes wird das „Getanzte Gebet“ des Luftakrobaten „Carismo“ am Vertikaltuch sein. Die Musiker Stanley Blume (Saxophon) und Stefan Kling (Piano) bereichern den Gottesdienst mit jazzigen Improvisationen.

Mit der Kampagne wurde deutlich, dass es ohne eine Änderung der Lebens-Gewohnheiten in den Industriestaaten keinen dauerhaften Klimaschutz geben kann. Zentrales Medium ist ein Gutscheinheft. Darin sind mögliche Lebensstil-Änderungen vorgeschlagen, mit denen sich der Kohlendioxid-Ausstoß reduzieren lässt.
Zu jeder Aktion kann ausgerechnet werden, wie viel Kohlendioxid eingespart werden kann. Die Gutscheine können als Postkarten aus dem Heft herausgetrennt und an die Landeskirche abgeschickt werden. Gleichzeitig wird es zahlreiche Veranstaltungen zu dem Thema geben. Außerdem sollen Modellprojekte in Kirchengemeinden und evangelischen Einrichtungen angeregt werden, die über den Kampagnenzeitraum hinaus wirken.

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