Landesbischof Kähler zum Reformationstag

Zum Reformationstag am 31. Oktober erinnert Landesbischof Christoph Kähler an Grundaussagen der Reformation Martin Luthers. Die Erinnerung an den Thesenanschlag Luthers im Jahre 1517 könne helfen, den Wert eines jeden Menschen anzuerkennen, unabhängig von seiner gesellschaftlichen Stellung oder seiner Herkunft. Luther habe den einzelnen Menschen befähigen wollen, selbst Verantwortung zu übernehmen für die Christen- wie auch für die Bürgergemeinde.

Angesichts des für das kommende Wochenende geplanten Bundesparteitages der NPD im Thüringischen Leinefelde erlange das Anliegen Luthers, jede und jeder solle sich selbst eine Meinung bilden und Position beziehen, höchste Aktualität. Kähler sagte: «Alle Menschen guten und friedlichen Willens sind gefordert, sich zu vergewissern, dass der Zusammenhalt unserer Gesellschaft auf die Gleichheit aller Menschen gegründet ist. Wenn Menschen den rechtsradikalen Parteien auf den Leim gehen, wird diese Grundlage schleichend aufgekündigt. Das fordert jede und jeden von uns heraus, zu überprüfen, ob und wie empfänglich wir für die fremdenfeindlichen Parolen sind.» Kähler verwies zudem darauf, dass sich mit rechtsradikalen Programmen keine Gesellschaft gestalten lasse. Gerade die notwendigen Reformen ließen sich mit einfachen Formeln nicht in Gang bringen und noch weniger durchhalten.

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