Tagung würdigt Johannes Falk
als Wegbereiter des modernen Sozialstaates

Vom 31. Januar bis 2. Februar findet im congress centrum neue weimarhalle die Tagung „Johannes Daniel Falks Impulse für Sozialpädagogik, Diakonie und Sozialpolitik“ statt. Anlass ist das 200. Gründungsjubiläum der 1813 in Weimar ins Leben gerufenen „Gesellschaft der Freunde in der Not“. Die Tagung wird veranstaltet von der Evangelischen Akademie Thüringen und dem Landesgraduiertenkolleg „Protestantische Bildungstraditionen in Mitteldeutschland“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Anmeldung: Petra Diemar, Evangelische Akademie Thüringen, diemar@ev-akademie-thueringen.de, Tel. 036202-984-13.

Im Frühjahr 1813 gründete Johannes Falk mit dem Stiftsprediger Karl Friedrich Horn die „Gesellschaft der Freunde in der Not“. Anliegen der Initiative war es, durch Kriegswirren eltern- und heimatlos gewordene Kinder und Jugendliche zu unterstützen. „Diese Gründung markiert einen wichtigen Punkt in der Geschichte von Sozialpolitik und Sozialfürsorge im deutschsprachigen Raum und kann als Gründungsdatum der Evangelischen Jugendsozialarbeit und als einer der Gründungsimpulse der Diakonie und des modernen Sozialstaates angesehen werden“, erläutert Prof. Michael Haspel die Bedeutung der Gesellschaft. Die Teilnehmer der Tagung suchen nach Impulsen, die vom Denken und Wirken Falks für die heutige Sozialarbeit und Sozialpolitik in Kirche und Gesellschaft ausgehen können.

Der Kongress wird am Donnerstag (31. Januar, 15 Uhr) eröffnet durch einen Vortrag von Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Um 19.30 Uhr laden die Veranstalter zum öffentlichen Festvortrag „Bildung im Horizont von Leben und Werk Johannes Daniel Falks“ ein. Referent ist Prof. Friedrich Schweitzer von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Am Freitag (1. Februar, 19.30 Uhr) sind alle Interessierten zur literarisch-musikalischen Lesung „Der Narr von Weimar“ mit Paul-Andreas Freyer, Lukas Schütte und Hans Lucke eingeladen. Die Tagung findet ihren Abschluss mit der öffentlichen Podiumsdiskussion „Johannes Daniel Falk und die Zukunft des Sozialstaates“, bei der am 2. Februar (11 Uhr) unter anderem die Thüringer Sozialministerin Heike Taubert mitwirkt.

Die Falk-Tagung erfolgt im Rahmen des Jubiläumsjahres „Johannes Falk 2013“. Verantwortlich sind: Evangelische Akademie Thüringen, Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis und Kirchengemeinde Weimar, Diakoniestiftung Weimar-Bad Lobenstein gGmbH, Klassik Stiftung Weimar/Goethe-Schiller-Archiv, Johannes Falk e.V. Weimar, Landesgraduiertenkolleg der Universität Jena, Stadt Weimar. Schirmherrin des Falk-Jahres ist die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht.

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