10540 ist online und sendet Wetterdaten in alle Welt

Eisenach hat seit Donnerstag eine Wetterstation des http://www.dwd.de(Deutschen Wetterdienstes). Offiziell ist es die hauptamtliche Station mit der Nummer 10540 des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der im Auftrag des Bundes Wetterdaten sammelt und auswertet. Lange waren die Meteorologen auf der Suche nach einem geeigneten Gelände in oder um Eisenach.
Für die Auswahl gab es strenge internationale Kriterien. Auf einer einstigen Erdbeeranbaufläche der Agrargenossenschaft Großenlupnitz in Hötzelsroda wurde man nach langen Jahren fündig. 2006 begannen die umfangreichen Planungen und 2007 wurde gebaut. Die Bundesbehörde DWD hat rund 125000 Euro in den Bau der neuen Wetterstation investiert.

Auf dem Gelände wurden hochwertige Messgeräte installiert, die Online mit dem Rechner in Offenbach verbunden sind und somit weltweit die Daten versenden.

Die neue Anlage misst rund um die Uhr die Windrichtung und Windgeschwindigkeit, die Luft- und Bodentemperatur sowie die Luftfeuchte, Niederschlagshöhe und die Dauer des Niederschlags. Erfasst werden auch die Sonnenscheindauer und Globalstrahlung, die Schneehöhe, der Luftdruck und die Sichtweite. Selbst automatisch gewonnene Daten zur Wolkenhöhe und zum Wetterzustand im Raum Eisenach stehen den Meteorologen des nationalen Wetterdienstes nun 365 Tage im Jahr auf Knopfdruck jederzeit zur Verfügung.

«Präzise Wettervorhersagen und die Überwachung des Klimawandels sind nur mit exakten und flächendeckenden Beobachtungen des Wetters möglich. Mit der neuen hauptamtlichen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes in Eisenach konnten wir eine Lücke in unserem Messnetz in Thüringen schließen.
Die vollautomatische Station verfügt über die neueste Messtechnik. Sie trägt mit ihren Beobachtungsdaten zur weiteren Verbesserung der Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen des nationalen Wetterdienstes bei», erklärte Hans-Gerd Nitz, Mitglied des Vorstands des Deutschen Wetterdienstes

Der DWD verfügt mit 176 hauptamtlichen und rund 2000 nebenamtlichen Stationen über eines der größten und dichtesten Messnetze zur Beobachtung des Wetters und Klimas weltweit. Er betreibt darüber hinaus in Deutschland 16 Wetterradarsysteme und bezieht Wetterinformationen von allen Lufthansa-Flugzeugen und rund 800 deutschen Handelsschiffen auf allen Weltmeeren.

Zwar arbeitet die Station am Wasserturm vollautomatisch, doch sie muss wöchentlich kontrolliert werden. Diese Aufgaben hat Sybille M. Baudler aus Hötzelsroda ehrenamtlich übernommen.

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