Eisenach sucht noch weitere Wanderschuhe

Zum 117. Deutsche Wandertag, der vom 26. bis 31. Juli unter dem Motto: „Wandern auf Luthers Spuren“ in Eisenach und der Wartburgregion stattfindet, sucht die Stadt noch weitere Wanderschuhe. Die Gäste sollen mit einem Brauch empfangen werden, von dem niemand genau weiß, woher er kommt. Da gleichzeitig im Jubiläumsjahr der Reformation auf Luthers Spuren gewandert wird, sollen an den Lichtmasten der Eisenacher Innenstadt genau 95 Paar alter Wanderschuhe aufgehängt werden.

In den letzten Tagen sind bereits zahlreiche Wanderschuhe für dies Aktion abgegeben worden, allerdings ist die magische Zahl von 95 Paar noch nicht erreicht worden. Deshalb erneuert die Eisenacher Geschäftsstelle 2017 nochmals ihren Aufruf: Wer sich von seinen alten Wanderschuhe trennen will, der kann sie gern in der Eisenacher Tourist-Information im Stadtschloss am Markt abgeben. Es werden nur Paare angenommen, eine Rückgabe nach dem Wandertag ist ausgeschlossen. Ziel ist es, schnellstmöglich 95 Paare „Eisenacher Wanderschuhe“ zusammenzubringen. Allen, die sich entschließen, ihre alten Wanderschuhe für das Projekt zur Verfügung zu stellen, winkt als Präsent ein kleiner Wandertagsrucksack.

Zum Brauch: Jeder hat es schon einmal gesehen, und sich vielleicht darüber gewundert: ausgetretene Wanderschuhe hängen an einem Baum, einem Lichtmast, einem Wegweiser. Wer die Schuhe aufhängt und warum, weiß man nicht so genau. Einer von zahlreichen Legenden zufolge soll sich in den USA ein Liebespaar auf dem Weg zur Hochzeit gestritten haben. Der Bräutigam schmiss im Zorn die Schuhe seiner Verlobten auf einen Ast. Weil das Paar es nicht schaffte, sie wieder herunterzuholen, redeten sie – und vertrugen sich. Dem Beispiel folgend, warfen nun immer mehr Menschen nicht mehr gebrauchte Schuhe über die Äste des Baumes.

Anzeige