25000 Euro als Spende für Liborius-Kapelle

Anlässlich eines Benefizkonzertes der Reihe „Grundton D“ verlieh die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Sonntag, 13. Mai 2007 an Professor Ernst Elitz den Dr. Sieghardt v. Köckritz-Preis.
Das Konzert im Palas der Wartburg fand zugunsten der Liboriuskapelle in Creuzburg statt. Der Intendant des Deutschlandradio (Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur) wird mit diesem von der DSD in Erinnerung an den Kulturpolitiker Dr. Sieghardt v. Köckritz gestifteten Preis für sein Engagement bei der Verbreitung des Wissens um das gemeinsame kulturelle Erbe in Deutschland geehrt. Er hat sich immer dafür eingesetzt, dass dieses Wissen gepflegt und vermittelt werden muss, damit sich auch eine Wertschätzung und eine bürgerschaftliche Verantwortung für den Erhalt der Kultur entwickeln kann. Der Denkmalschutz hat von dieser Politik des Deutschlandradios erheblich profitiert. Unter der Intendanz von Ernst Elitz haben die Themen des Denkmalschutzes bei diesem wichtigen bundesweiten und in allen Teilen Deutschlands anerkannten Sender immer ein Forum gefunden. Zur Veranstaltung sprachen Professor Dr. Jens Goebel, Kultusminister des Freistaates Thüringen und Professor Dr. Gottfried Kiesow, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.
Die Preisverleihung erfolgte im Beisein von zehnVertretern der Familie v. Köckritz. Den Preis übergaben Viktoria Wachs, geb. v. Köckritz und Prof. Dr. Dr.h.c. Bernhard Servatius.

Glückwünsche gab es auch von Generalbundesanwältin Monika Harms, die sich im Förderverein für die Liborius-Kapelle Creuzburg stark engagiert.
Das Konzert gestaltet das Gewandhaus-Quartett mit Frank-Michael Erben (Violine), Conrad Suske (Violine), Olaf Hallmann (Viola) und Jürnjakob Timm (Violincello). Festakt und Konzert wurden vom Deutschlandradio noch am Abend zeitversetzt gesendet.
30 Konzerte in der Reihe „Grundton D“ gab es bereits in Thüringen, zahlreiche Mittel flossen so in Denkmalprojekte des Freistaates.

Der Preis wurde nach dem 1996 verstorbenen Vorstandsmitglied der Stiftung, Dr. Sieghardt v. Köckritz, benannt. Als Mitarbeiter und späterer Leiter der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums stand er wie kaum ein anderer für die Verpflichtungen des Bundes bei der Kulturförderung ein, die sich aus der Verantwortung als Kulturstaat ergeben. Zu den großen Lebensleistungen v. Köckritz‘ gehört die Ausarbeitung des Kulturteils des Einigungsvertrages und sein Einsatz bei der Substanzerhaltung der Kultureinrichtungen in den östlichen Bundesländern. Dazu zählte für ihn auch das reiche architektonische Erbe, das ohne Abstriche in allen seinen Teilen zu erhalten er als Verpflichtung immer wieder kämpferisch und vehement einforderte. In Würdigung des Lebenswerkes von Sieghardt v. Köckritz hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Sieghardt v. Köckritz-Preis gestiftet.
Mit diesem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der Kulturlandschaft in Deutschland eingesetzt haben. Der zum fünften Mal verliehene Preis – er wurde 1999 zum ersten Mal an den damaligen ZDF-Intendanten Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte, 2001 an den Alt-Bundespräsidenten Dr. Richard von Weizsäcker, 2003 an Karl Gustaf Ratjen, Dr. Hans Friderichs und Erhard Bouillon und 2004 an NDR-Intendant Professor Jobst Plog verliehen – ist mit einer Förderung in Höhe von 25000 Euro verbunden. Sie sollen einem denkmalgeschützten Objekt zugute kommen, das der Preisträger bestimmen kann. In diesem Jahr wird durch Professor Ernst Elitz die Liboriuskapelle in Creuzburg unterstützt.

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