3,9 Millionen Euro für die gute Stube

Die Neugestaltung der Eisenacher Fußgängerzone – Karl- und Querstraße sowie die Einmündung in den Markt und die Marktgasse – ist abgeschlossen. Insgesamt investierte die Stadt rund 3,9 Millionen Euro in die grundlegende Sanierung der beiden Straßen.
Am Wochenende wurde Bauabschluss in der «guten Stube» Eisenachs mit einem Cityfest zünftig gefeiert. Der 1. Vorsitzende des Gewerbevereines Malcom Crowson fuhr gemeinsam mit Oberbürgermeister Gerhard Schneider zur Einweihung in die Karlstraße. Dabei nutzten sie einen offenen Opel Tigra
An beiden Tagen gab es in der Karl- und Querstraße viel Unterhaltung. Zahlreiche Geschäfte waren am Sonntag geöffnet. Die städtischen Museen in der Innenstadt öffneten ihre Türen zu ermäßigten Preisen.
Der letzte Stein, ein Stein aus Edelstahl mit der Zahl 2004, wurde am Sonntag kurz nach 14 Uhr eingelassen. Er zeugt nun an der Kreuzung Karl- und Querstraße vom Abschluss der Bauarbeiten.
Die Sanierung der Karlstraße und der Querstraße begann 2002. In drei Jahres-Abschnitten wurden die beiden Einkaufsstraßen hergerichtet.
Der erste Bauabschnitt umfasste die Sanierung der gesamten Querstraße. Er wurde im November 2002 abgeschlossen. 2003 schloss sich die Sanierung der westlichen Karlstraße an, 2004 folgte der östliche Teil. Erneuert wurden in dem gesamten Bereich Abwasserkanal, Wasserleitung und Gasversorgung. Außerdem wird die Straßenbeleuchtung rekonstruiert. Die Straße wurde auf der gesamten Fläche grundhaft ausgebaut und gepflastert. Am Markt und an der Einmündung zum Karlsplatz wurde überdies ein neues, automatisch versenkbares Pollersystem eingebaut.
Insgesamt investierte die Stadt 1,4 Millionen Euro in die Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen (Stadtwerke) und rund 2,5 Millionen Euro in Planung, Straßenbau und Gestaltung. Die Gesamtkosten für die Straßen-und Freianlagen werden aus den Programmen Städtebauförderung im Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“, „Stadtumbau-Aufwertung“ von Bund und Land sowie aus dem Landesprogramm für strukturwirksame städtebauliche Maßnahmen gefördert. Die Förderung der gesamten Maßnahme beläuft sich auf insgesamt 96 Prozent.

Mit mehreren Maßnahmen Baustelle so verträglich wie möglich gestaltet
Bei der gesamten Maßnahme wurde vonseiten der Stadt großer Wert darauf gelegt, die Bauarbeiten so verträglich wie möglich zu gestalten und Konflikte möglichst zu reduzieren. Die Bauarbeiter arbeiteten im Mehrschichtsystem. Dank der Verlegung von Not-Leitungen konnten die Geschäfte während der gesamten Bauzeit geöffnet bleiben. Es gab regelmäßig schriftliche Anliegerinformationen und zu Beginn der Maßnahme eine Versammlung, in der der Bauablauf erläutert wurde. Eine eigene Ansprechpartnerin stand für die Händler und Anlieger bereit, um auftretende Probleme umgehend zu lösen.

Schneider: „Neue Fußgängerzone mit Leben erfüllen“
Oberbürgermeister Gerhard Schneider zeigte sich mit dem Bauablauf zufrieden: „Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für ihre große Geduld und ihren Willen zur Kooperation: Allen Baufirmen ebenso wie den Geschäftsleuten und Anwohnern in der Karl- und in der Querstraße und den Kunden der Geschäfte.“
Der OB weiter: „Eisenachs ohnehin sehr ansehnliche Innenstadt ist mit der Sanierung der Fußgängerzone nochmals ein gutes Stück attraktiver geworden. Entstanden ist ein Schmuckstück, in dem es sich zu bummeln und zu verweilen lohnt. Ich hoffe sehr, dass die neue Fußgängerzone angenommen wird, dass die Eisenacher und unsere Gäste in Scharen in die Stadt strömen, um hier einzukaufen, zu verweilen und ihren Aufenthalt zu genießen.“
Ebenso appellierte der OB erneut an die Händler in der Innenstadt, sich auf einheitliche Öffnungszeiten zu einigen.

Dritter Bauabschnitt kostete rund 712000 Euro
Der dritte und letzte Bauabschnitt bei der Sanierung der Eisenacher Fußgängerzone dauerte von Februar bis Oktober 2004 und betraf ein rund 100 Meter langes Stück der Karlstraße. Dort wurden 105 Meter Abwasserkanal und 100 Meter Trinkwasserleitung einschließlich der Hausanschlussleitungen verlegt. Die EVB rekonstruierte einige Gas- und Stromanschlüsse.
Danach folgte die Wiederherstellung des Straßenunterbaus und dann die Pflasterung – verlegt wurden rund 325 Quadratmeter Pflasterplatten, 185 Meter Randsteine, rund 820 Quadratmeter Granitklein- und Mosaikpflaster sowie 84 Meter Schlitzrinne. Weiterhin wurde die Straßen- und Weihnachtsbeleuchtung ergänzt.
Neu sind die automatischen Poller, die sich am Ende der Fußgängerzone Richtung Karlsplatz sowie auch am Markt finden. Dazu kommen neu aufgestellte Papierkörbe, Fahrradbügel und ein Sitzstein.
Der Abschnitt kostete rund 712000 Euro, davon waren 472000 Euro für die Straßen- und Freianlagen und 240000 Euro für die Kanal- und Wasserleitung.
Im Zuge der Arbeiten wurden auch teils erhebliche Sanierungsmaßnahmen an sechs Wohn- und Geschäftshäusern vorgenommen.

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