Ab Juli soll der Reformator im neuen Glanz erstrahlen

In der ganzen Republik wird im Moment restauriert, renoviert und konserviert. Grund dafür ist das 500-jährige Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 – auch «Lutherjahr» genannt. Auch in Eisenach geht es, in Hinblick auf dieses große Festjahr voran. So wird die Georgenkirche erneuert und auch das Lutherhaus bekommt einen neuen Anstrich. Doch nicht nur Gebäude sind betroffen. Auch Touristen, welche in diesen Tagen eine Stadtführung mitmachen müssen sich an Baugerüste und große Planen gewöhnen.

Umso glücklicher ist daher Eisenachs Oberbürgermeisterin, Katja Wolf (Linke), dass in Kürze eines dieser Gerüste abgebaut werden kann. «Wir rechnen damit, dass wir um den 20. Juli herum das Lutherdenkmal endlich wieder sehen können», erklärte Eisenachs OB am heutigen Donnerstagmorgen bei einem Pressetermin auf dem Karlsplatz. Dann nämlich soll nämlich Restaurator Benito Sellin seine Arbeiten an der Bronzeplastik endlich abgeschlossen haben und das Abbild des Reformators in neuem Glanz erstrahlen.

Doch bis es soweit ist, ist noch einiges zu tun. So macht vor allem die Beseitigung einer dicken, schwarzen Kruste auf der grünen Patina des Monuments einen Großteil der Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen aus. In diesen Tagen rückt Restaurator Sellin dieser mit einem Strahl aus winzigen Glasperlen zuleibe. «Das ist eine sehr feine Arbeit, die vor allem da schwer ist, wo nur selten Regenwasser hinkommt. Denn dort wurde diese Kruste nie abgewaschen», berichtet der freiberufliche Restaurator.

Zentimeter für Zentimeter wird das 1896 eingeweihte Monument auf diese Weise befreit und erhält so den schönen, grünlich glänzenden Farbton zurück.
Rund 33 000 Euro stehen dabei für die aufwende Restaurierung des Luther zur Verfügung. Geld, das aus Spenden und vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege bezogen wurde. Dabei werden der Sockel, welcher Szene aus dem Leben Luthers zeigt, und die eigentliche Statue voneinander getrennt erneuert.

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