Alternative Kreiszuschnitte im Südwesten Thüringens

Denkschrift zur Stellungnahme einiger Bürgermeister aus dem ehemaligen Landkreis Bad Salzungen und dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen über alternative Kreiszuschnitte im Südwesten Thüringens
 
Nach meiner Auffassung ist der Wunsch einiger Gemeinden aus dem ehemaligen Kreis Bad Salzungen einem Landkreis Schmalkalden-Meiningen anzugehören, durchaus verständlich. Die Gemeinden des ehemaligen Kreises Bad Salzungen die heute den südlichen Wartburgkreis bilden, fühlen sich, anders als die Gemeinden des ehemaligen Landkreises Eisenach bzw. des ehemaligen Landkreises Bad Langensalza, Südthüringen zugehörig. Die Verbindungen in die ehemalige sachsen-meiningische Residenzstadt Meiningen und die ehemals kurhessische Kreisstadt Schmalkalden sind infrastrukturell und kulturell sehr eng.

Die Gemeinde des nördlichen Wartburgkreises (ehemaliger Landkreis Eisenach und ehemaliger Landkreis Bad Langensalza) wollen, meiner Auffassung nach, aber keinesfalls einem süd(west)thüringischen Riesenkreis angehören.

Wenn man dem Wunsch der Gemeinde aus dem südlichen Wartburgkreis folgen will, kann dies meiner Auffassung nach nur in der Form sinnvoll gestaltet werden, indem diese Gemeinden vom bestehenden Wartburgkreis in den bestehenden Landkreis Schmalkalden-Meinigen wechseln.

Bei einer Einkreisung von Eisenach hätte der Wartburgkreis bei einem Wechsel von Barchfeld-Immelborn, Kaltennordheim einschließlich der von dieser Stadt gegenwärtig erfüllten Gemeinden sowie der Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Dermbach in den Landkreis Schmalkalden- Meiningen immer noch laut offizieller Schätzung im Jahre 2035 rund 130.000 Einwohner. Es gäbe folglich keinen Grund sich ihrem Wunsch nach einem Kreiswechsel zu verweigern.

Auch gegen einem Kreiswechsel weiterer Städte und Gemeinden des ehemaligen Landkreises Bad Salzungen, insbesondere der Stadt Bad Salzungen, in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen wäre nichts einzuwenden, da von Vertretern insbesondere der Stadt Bad Langensalza und weiterer gegenwärtig im Unstrut-Hainich-Kreis gelegenen Gemeinden mit einem Wechsel in den Wartburgkreis geliebäugelt wird.

Der Wartburgkreis sollte dann selbstverständlich wieder der Teilregion Mittel-/Westthüringen zugeordnet werden.

Die fiskalischen Betrachtungen kann man m. A. nach vernachlässigen, da bereits die Schließung von Steuerschlupflöchern in Deutschland dazu führen wurden, dass ein Eisenacher Automobilhersteller auch in Eisenach Gewerbesteuer zahlen müsste, was die Steuerkraft der Stadt und damit die Umlagekraft des neuen Landkreises erheblich erhöhen würde.

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