Blumengebinde gegen das Vergessen

«Wir dürfen nie vergessen, was damals geschehen ist und welche schlimmen Erfahrungen für so viele mit den Ereignissen des geschichtsträchtigen 13. August verbunden sind» – mahnende Worte fand Staatssekretärin Hildigund Neubert (CDU) am gestrigen Mittwochabend auf der Gedenkveranstaltung anlässlich des Mauerbaus.

Gemeinsam mit rund 50 Gästen, darunter auch Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke), erinnerte die einstige DDR-Bürgerrechtlerin auf dem Eisenacher Theaterplatz an jenen verhängnisvollen Tag im August 1961, als Walter Ulbrichts weltbekannte Losung «Niemand hat die Absicht eine Mauer errichten» sich ins absolute Gegenteil verkehrte.

Auch Eisenachs Oberbürgermeisterin, der CDU-Kreisverbandsvorsitzende, Raymond Walk, Joachim Kleemann vom Verbund der Opfer des Stalinismus und Ministerpräsidentin Lieberknecht mahnten in ihren Grußworten die deutsche Teilung an, welche zwischen 1961 und 1989 Familien und Freundschaften zerriss und unter welcher jeder der Redner auf seine ganz eigene Weise zu leiden hatte.
Passend zum Leiden war es Johanna Hartung von der Musikschule Alexander Blume, welche mit traurigen Musikstücken die Veranstaltung umrahmte.

Auch in diesem Jahr wurden im Anschluss an die Gedenkrede Kränze und Blumengebinde niedergelegt. Dass dies jedoch im strömenden Regen geschah, verdeutlichte nur die Tragik des Anlasses.

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