Blutspende nicht mit Schmerzen verbunden

Erstmalig hat der DRK-Blutspendedienst NSTOB 1200 Blutspender im gesamten Versorgungsgebiet befragt, um sich ein umfassendes Bild über die Einstellungen der Spender zur Blutspende zu machen.

«Die Bedürfnisse und Wünsche unserer Spender in der Breite genauer kennen zu lernen, konkret zu benennen und herauszuarbeiten, wo Verbesserungsbedarf existiert, war die Kernaufgabe der Blutspenderbefragung», so Thomas Bischoff, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes NSTOB. Zu diesem Zweck wurde ein externes Forschungsinstitut beauftragt, das im Mai 2011 bei 1200 Blutspendern aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bremen eine telefonische Befragung durchgeführt hat, mit teilweise überraschenden Ergebnissen.

So ist trotz des fortschreitenden Individualisierungsprozesses in unserer Gesellschaft für 87% aller befragten Blutspender der Gedanke anderen zu helfen, Menschlichkeit zu zeigen und Leben zu retten, der zentrale Aspekt für den Entschluss, Blut zu spenden. «Wenn man für eine gute Tat eine Gegenleistung erwartet, ist es eigentlich keine gute Tat mehr», so die zentrale Aussage.

Achim von Kirschhofer, Studienleiter und Geschäftsführer von IMAS International, zeigte sich vor allem überrascht darüber, dass 3 von 4 Befragten den Gedanken an das Blutspenden als angenehm empfinden! Unangenehme Empfindungen löste der Gedanke noch am ehesten bei den Erstspendern aus (14%), aber auch in dieser Teilgruppe überwiegen mit knapp 70% die positiven Empfindungen. Ein weiterer herausragender Befund: 85% der Spender geben an, dass die Blutspende nicht mit Schmerzen verbunden ist. Damit ist, so von Kirschhofer, im Grunde kein Platz mehr für landläufige Vorurteile. Diese sind nun durch die Spender selbst eindeutig widerlegt worden.

Dazu Thomas Bischoff, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes NSTOB: «Sehr positiv ist anzumerken, dass die Zufriedenheit der Befragten mit der letzten Blutspende alles in allem sehr groß ist. Insgesamt beurteilten 9 von 10 Spendern diese mit der Schulnote 1 oder 2. Insbesondere die ehrenamtlichen Helfer bekamen eine hervorragende Bewertung. So gaben 91% aller Befragten an, mit der Betreuung durch sie voll und ganz zufrieden zu sein.»

Gerade im «Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit» ist das ein großes Lob an die über 35000 ehrenamtlichen Helfer, die mit viel Kreativität und Eigeninitiative die Durchführung der Blutspendetermine überhaupt erst möglich und für die Teilnehmer so attraktiv machen. «Ehrenamtliches Engagement sollte viel häufiger in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gestellt werden, denn die Helfer und Helferinnen nutzen ihre Freizeit, um für die Gemeinschaft freiwillig einen immens wichtigen Beitrag zu leisten», so Bischoff weiter.

Grundsätzlich kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren Blut spenden. Blutspenden ab einem Alter von 69 Jahren sind nach individueller Entscheidung der Ärzte des DRK-Blutspendedienstes NSTOB auch möglich. Frauen können 4 mal, Männer sogar 6 mal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 8 Wochen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender/innen ihren Unfallhilfe- und Blutspenderpass, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Lichtbildausweis.