Deutscher Städtetag hält Tarifforderungen für zu hoch

Statement des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy zum Thema Tarifforderung im öffentlichen Dienst

Der Deutsche Städtetag hält die Tarifforderungen der Gewerkschaften ver.di und DBB Beamtenbund und Tarifunion für zu hoch. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte:

Tariferhöhungen wie die aktuell geforderten 6 Prozent würden die Haushalte vieler deutscher Städte eindeutig überfordern. Viele Kommunen haben mit hoher Verschuldung zu kämpfen und sind in ihrer Haushaltsführung beschränkt. In strukturschwachen Regionen wirtschaften viele Städte schon jetzt mit Nothaushalten. Die Städte haben Verständnis für den Wunsch der Beschäftigten nach einer angemessenen Vergütung und einer Teilhabe an der wirtschaftlichen Entwicklung. Bei den Forderungen der Gewerkschaften nach Lohnerhöhungen gilt es allerdings auch, die schwierige Haushaltslage vieler Kommunen zu berücksichtigen. Beleg für letzteres ist unter anderem die Höhe der Kassenkredite der Kommunen, die aktuell bei rund 51,5 Milliarden Euro liegt und die so etwas wie der Dispositionskredit bei Privathaushalten ist. Es liegt im Interesse der Städte, den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber attraktiv und gleichzeitig den Anstieg der Personalkosten moderat zu halten.

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