Ehrung zum 200. Geburtstag des Ehrenbürgers Carl Grebe

Die Stadt Eisenach hat seit 1837 an 22 Bürger der Stadt die Ehrenbürgerschaft verliehen. In der Liste dieser Ehrenbürger steht auch Prof. Dr. Carl Friedrich August Grebe, dem die Ehrenbürgerschaft aufgrund seiner Verdienste um das Forstwesen in Eisenach verliehen wurde.
Carl Grebe wurde am 20. Juni 1816 im nordhessischen Großritte geboren und verstarb am 12. April 1890 in Eisenach.

Am 20. Juni 2016 jährt sich der Geburtstag von Carl Grebe zum 200. Mal. Aus diesem Anlass und im Gedenken an den Forstwissenschaftler, der viele Jahre in Eisenach tätig war, wird die Stadt Eisenach eine neue Bank mit einem Gedenkschild aufstellen. Diese Bank steht oberhalb der Feodora-Promenade im Johannistal und bietet  den rastenden Wanderern und Spaziergängern einen wunderschönen Blick auf die Wartburg.
An der feierlichen Übergabe der neu aufgestellten Bank am 17. Juni – wenige Tage vor dem 200. Geburtstag Carl Grebes – wird auch der Urenkel von Carl Grebe, Hermann von Grebe aus Bochum, teilnehmen.

Carl Grebe stammt aus einer Familie mit starken forstwirtschaftlichen Wurzeln. Sein Vater  war Revierförster, sein Sohn Carl ging nach Abschluss der Schule beim ihm in die praktische Forstlehre. Es folgten Ausbildungen und Studien in Melsungen und Berlin, Promotion in Marburg und Lehrtätigkeiten in Mecklenburg-Vorpommern. Schon früh hatte Grebe Kontakt mit  Oberforstrat Gottlob König. Der jungen Forstmann und Wissenschaftler Grebe war schon ab 1844 Dozent an der Forstlehranstalt des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach und stand später an der Spitze der Lehranstalt. Carl Grebe war 40 Jahre lang als Leiter der Forstlehranstalt tätig (1850 bis 1890). Er führte im Wesentlichen die Lehren und das praktischen Werk Gottlob Königs weiter. In seiner jahrelangen beruflichen Tätigkeit in Eisenach hatte Carl Grebe einen erheblichen Anteil an der Ausbildung von mehr als 1000 Forstleuten. Neben seiner Lehrtätigkeit war Grebe Buchautor, Mitherausgeber mehrerer Zeitschriften sowie Gutachter und Berater für die großherzoglichen Privatwälder in Schlesien.

Für seine Verdienste wurde er 1890 in den Adelsstand erhoben. Im gleichen Jahr, am 1. April 1890, wurden seine Leistungen mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Eisenach gewürdigt. An dieser Auszeichnung konnte er sich jedoch nicht lange erfreuen, denn 12 Tage später, am 12. April 1890 verstarb er.
Sein Grab wird heute noch auf dem Eisenacher Friedhof in Ehren gehalten. In der Nähe von Ruhla gibt es den so genannten Grebestein, an dem eine Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht ist: „Zur Erinnerung an den Oberlandforstmeister Dr. Carl Grebe, Großherzoglicher Wirklicher Geheimrat“.

Titelfoto: v.l. – Forstamtsleiter Ansgar Pape, Anna-Maria Sorge, Hermann von Grebe und Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Bild 2: Anlässlich des 200. Geburtstages  des Eisenacher Ehrenbürgers Carl Grebe wurde im Johannistal eine Bank aufgestellt. Mit dabei waren die Urenkel von Carl Grebe, Hermann von Grebe (2. von links) und Anna-Maria Sorge (rechts), ihre Tochter Frederike (stehend) und die Oberbürgermeisterin Katja Wolf (links).

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