Einladung zur Lutherwegeröffnung

Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die gleichzeitig dem Thüringer Landesverband der Gebirgs- und Wandervereine vorsteht, Ilse Junkermann, die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, und Reinhard Krebs, Landrat des Wartburgkreises, werden an diesem Mittwoch, um 15 Uhr am Lutherplatz im Lutherstammort Möhra (Gemeinde Moorgrund), das erste, mit der offiziellen Lutherweg-Markierung ausgeschilderte Thüringer Teilstück des mitteldeutschen Lutherweges eröffnen.

Die Strecke führt bis zur Wartburg und hat eine Länge von 17,7 Kilometern. Sie wurde auf den bereits bestehenden Wanderwegen Eisenach – Eisenacher Haus des Rhönklubs (Möhra – Hohe Sonne) und Pummpälzweg (Hohe Sonne bis Wartburg) ausgewiesen. Ein grünes Fraktura-L auf weißem Spiegel führt den Wanderer auf Luthers Spuren. Grün-weiße Wanderpfeile geben an, wie weit das jeweilige Ziel entfernt ist. Informationstafeln am Lutherplatz in Möhra und an der alten Blidenstatt unterhalb der Wartburg werden die Wander- und Pilgerfreunde darauf hinweisen, welcher Art die historischen Spuren des großen Reformators Martin Luther am jeweiligen Standort sind.

Der Zeitpunkt der Eröffnung erinnert an den 4. Mai 1521, als Martin Luther von den Mannen des sächsischen Kurfürsten Friedrichs des Weisen zum Schein überfallen und auf die Wartburg gebracht wurde. Dort war er für zehn Monate als Junker Jörg versteckt und übersetzte das Neue Testament in die Sprache des Volkes.

Zahlreiche Gäste werden zur Eröffnung erwartet, die mit einer evangelischen Andachtsfeier beginnt. Unter anderem haben sich angemeldet die Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH, Bärbel Grönegres, der Thüringer Landeswegewart Lutz-Peter Fischer und die Projektkoordinatorin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, Dr. Christiane Schulz aus Magdeburg.

Viele Wanderfreunde und Pilger, vom Rhönklub, vom Alpenverein oder aus anderen Wanderverbänden – gern auch ohne jeglichen organisierten Hintergrund – werden die Erstbewanderung vornehmen. Sie werden mit dem Reisesegen der Landesbischöfin ausgestattet, gegen 15.45 Uhr zur Wanderung starten.

Nach etwa eineinhalb Stunden wird am sogenannten «Schwalbennest» oberhalb vom Wilhelmsthaler See eine Rast eingelegt, wo die Teilnehmer eine zünftige Vesper einnehmen. Auf der Wartburg angekommen, erhalten alle Wanderer zur Erinnerung eine Urkunde, die ihre Erstbewanderung dieses Teilstückes des mitteldeutschen Lutherweges bestätigt.

Nach einem kurzen Schmaus und einem Blick in die Lutherstube wird ein Bus an der Wartburg bereitstehen, um die Lutherweg-Pioniere wieder zurück nach Möhra zu bringen. «Dieser Weg soll nicht nur an die enge Verbindung unserer Region zu Martin Luther erinnern, er soll auch unseren einheimischen Wanderern und Touristen viele Möglichkeiten der Begegnung und der Einkehr bieten, gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist das etwas Wunderbares», so Landrat Krebs.

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