Eisenach zeigt mit „Mayors for Peace“ Flagge für eine atomwaffenfreie Welt

Bereits zum fünften Mal wollen die „Bürgermeister für den Frieden“ in Deutschland gemeinsam Flagge zeigen und sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen einsetzen. In Eisenach werden deshalb am 8. Juli die Fahnen von „Mayors for Peace“ und der Stadt Eisenach vor dem Rathaus wehen.

„Bürgermeister für den Frieden“ ist die deutsche Übersetzung von „Mayors for Peace“, einer Vereinigung von Städten weltweit, die sich der Friedensarbeit verschrieben haben. Seit 2015 ist auch Oberbürgermeisterin Katja Wolf als Vertreterin für die Stadt Eisenach auf der Mitgliederliste dieser Organisation verzeichnet. „Es ist wichtig, die atomare Gefahr nicht zu vergessen. Deshalb trete ich für ein Verbot von Atomwaffen ein“, sagt Katja Wolf.

Mit dem Hissen der Flagge erinnern die Mayors for Peace an die völkerrechtliche Verpflichtung, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind. Dies hatte vor 20 Jahren, am 8. Juli 1996, der Internationale Gerichtshof in Den Haag (das Haupt-Rechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen) festgestellt. Mit der Flaggen-Aktion setzten die Bürgermeister ein sichtbares Zeichen für die Weiterführung von Verhandlungen zur Abschaffung der Atomwaffen setzen.

Zurzeit finden Gespräche über nukleare Abrüstungsschritte im Rahmen einer neu eingerichteten Arbeitsgruppe der UN (Open-Ended Working Group) statt. Mayors for Peace nimmt als einer der ausgewählten Vertreter der Zivilgesellschaft an der Arbeitsgruppe teil.

Anzeige

Die Städte setzen sich mit „Mayors for Peace“ gemeinsam dafür ein, die „Vision 2020“ – die Abschaffung der Kernwaffen bis zum Jahr 2020 – zu realisieren. Dann werden 75 Jahre vergangen sein, seit dem 1945 Anfang August die Städte Hiroshima und Nagasaki von Atombomben zerstört wurden. Damals hieß es, dort würde 75 Jahre lang kein Gras mehr wachsen.

Die Organisation „Mayors for Peace“ versucht, eine weltweite Bewegung zu schaffen, die auf den Abschluss einer Atomwaffenkonvention drängt. Die Herstellung, der Besitz und die Verwendung solcher Waffen soll verboten werden. Seit ihrer Gründung 1982 sind 7063 Städte aus 161 Ländern/Regionen als Mitglieder registriert. Die große Mitgliederzahl zeigt, dass Menschen auf der ganzen Welt nachdrücklich die Realisierung einer Welt ohne Kernwaffen fordern.

Städtebündnis „Mayors for Peace“

Im Jahre 1982 hat Takeshi Araki, der damalige Bürgermeister von Hiroshima, das Städtebündnis „Mayors for Peace“ ins Leben gerufen. Seit 1991 ist die Organisation vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation (NGO) registriert. Zu ihren Mitgliedern zählen alle Arten von Kommunen – von kleinen Dörfern und Gemeinden bis hin zu Megastädten wie Tokyo.

Weitere Informationen:
www.mayorsforpeace.de und http://www.mayorsforpeace.de/termine/flaggentag.html

Anzeige