Großgemeinde Wutha-Farnroda wird 20 Jahre

Am 14. April 1994 wurden, aufgrund der 1992/1993 einhellig gefassten Gemeindevertreterbeschlüsse sowie des entsprechenden Landesverordnung, die bis dahin selbstandigen Gemeinden Mosbach, Schönau a.d.Hörsel und Kahlenberg den bisherigen Orteilen von Wutha-Farnroda vereinigt. Seither gibt es Gemeinde in ihrem bisherigen Bestand. De facto hatten die bis 13. April 1994 formal noch selbständigen Gemeinden praktisch bereits seit dem 1. Januar 1994 eine gemeinsame Verwaltung.

Die Großgemeinde hatte gleich nach ihrer Bildung schwierige Bewährungsproben zu bestehen. Zum einen war mitte April 1994 das schwerste Hochwasser in der Geschichte der Gemeinde nach der Wende. Die Hörsel war über die Ufer getreten und hatte nicht nur einige Keller überfluten. Teile von Eichrodt, Wutha, Schönau und Kahlenberg waren auch zeitweise unpassierbar. Seit 1994 hat es in Wutha-Farnoda keine Überschwemmung in diesem Ausmaß gegeben.

Zum anderen hatte der Thüringer Landtag 1993 beschlossen worden, dass die Gemeinde Wutha-Farnroda zum 1. Januar 1998, mit Kreisfreiwerden Eisenachs, in die Stadt Eisenach eingemeindet werden sollte. Die Gemeinde und ihre Bürger wehrten sich hiergegen mit allen Mittel. Der Bürgerentscheid, der noch 1994 durchgeführt wurde, ergab, das die Bürger mit großer Mehrheit in allen Ortsteilen gegen die Eingemeindung nach Eisenach stimmten. Diese Abstimmung ermächtigte den damaligen Bürgermeister Ernst Kranz rechtliche Schrittte gegen das Eingemeindungsgesetz einzuleiten. Die Verfassungsklage der Gemeinde hatte am 18. Dezember 1997 Erfolg und verhinderte gerade noch rechtzeitig die Eingemeindung nach Eisenach, die 14 Tage geplant hat.

Die Bürger der historischen Dörfer Farnroda, Mosbach, Eichrodt, Wutha, Schönau, Deubach, Kahlenberg und Burbach sind seit 1994 zusammen mit den Wutha-Farnrodaer Neubürgern zu einer festen Gemeinschaft zusammengewachsen.

Zunächst wir heute Mittag die Gemeindeverwaltung dieses Jubiläum ein wenig feiern. Eine größer Feier ist dann, so Bürgermeister Torsten Gieß, Anfang Juli geplant. Hierüber, so Gieß, wolle er sich zuvor aber erst mit dem neuen Gemeinderat abstimmen, der am 25. Mai d. J. gewählt wird.

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