Grußwort des OB zum Jahreswechsel

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Wartburgstadt Eisenach

Zum bevorstehenden Jahreswechsel grüße ich Sie sehr herzlich und wünsche Ihnen für das Jahr 2003 alles Gute und persönliches Wohlergehen.
Ein Jahr geht zu Ende, in dem es viele schlechte Nachrichten gab. Insbesondere die Angst vor Terror und Gewalt und die damit ein hergehende Gefahr militärischer Konflikte beschäftigen viele Menschen. Die Anschläge in Moskau, auf Bali, in Kenia und an anderen Orten haben uns erneut vor Augen geführt, wie zerbrechlich und gefährdet das friedliche Zusammenleben ist, unabhängig davon, wo man sich gerade befindet.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden im vergangenen Jahr nicht einfacher. Viele Menschen empfinden die Einführung des Euro als generelle Verteuerung. Die Arbeitslosigkeit hat nicht abgenommen, viele fühlen sich so, als würden sie «nicht gebraucht“. Wir hier in Eisenach haben zwar vergleichsweise mehr Arbeitsplatze als andere Regionen, trotzdem spüren auch wir die wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Bund und Land verlagern immer mehr Aufgaben auf die Kommunen, ohne dass ein vollständiger finanzieller Ausgleich erfolgt. So wird es auch in Eisenach, wie in allen deutschen Städten, schwieriger, für das Bisherige finanzielle Mittel in vollem Umfang bereit zu stellen.

Verändern um zu Erhalten – dies wird an vielen Stellen notwendig sein. Am Anfang des zurückliegenden Jahres fusionierten die Krankenhäuser. Nicht alle waren der Ansicht, dass dies richtig sei. Doch am Ende des Jahres können wir feststellen: Es war zwar nicht einfach, aber es war dennoch der richtige Weg.
2003 steht die Theaterkooperation mit Meinigen bevor – wieder beschreiten wir keinen einfachen Weg, aber es geht in die richtige Richtung. Nur durch solche schweren, aber zukunftsgerichteten Entscheidungen können wir auch künftig erfolgreich bleiben.

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Bei allen Unzulänglichkeiten können wir trotzdem stolz auf das sein, was wir in Eisenach geschaffen haben. Wenige Städte haben so ein umfangreiches Kultur-, Sport- und Vereinsangebot wie wir in Eisenach. Es wurde geschaffen und aufrechterhalten von engagierten und aktiven Bürgerinnen und Bürgern. Dies prägt unser Leben in unserer Stadt. Dafür meinen herzlichen Dank an alle, die aktiv am Geschehen in der Stadt mitwirken.

Liebe Eisenacherinnen, liebe Eisenacher,
ich wünsche Ihnen im neuen Jahr nicht nur Frieden und wieder eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Ich hoffe und wünsche ebenso, dass es auch in Zukunft aktive und engagierte Bürgerinnen und Bürger gibt, die die Arbeit der Verwaltung kritisch begleiten und vor allem auch selbst dazu beitragen, dass die Stadt Eisenach lebenswert und liebenswert bleibt.
Den vielen ehrenamtlich Tätigen möchte ich deshalb an dieser Stelle nochmals besonders danken.

Bei all den Problemen und Schwierigkeiten in Eisenach und Deutschland bitte ich Sie auch zu bedenken, dass es uns vergleichsweise sehr gut geht. Unser Mitgefühl und unsere Hilfsbereitschaft sollte deshalb auch 2003 den Schwachen. Armen und Benachteiligten gelten.

Ich wünsche Ihnen für 2003 eine gute Gesundheit, Erfolg im Beruf, Zeit für die Familie, erholsame Feiertage und bei allem, was Sie anpacken, das nötige Glück.

Ihr Oberbürgermeister

Gerhard Schneider

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