In Tiefenort wird erste Sporthalle zur Notunterkunft

Das Landratsamt Wartburgkreis bereitet seit gestern die Sporthalle in Tiefenort als Notunterkunft für rund 100 Flüchtlinge vor.

Ich habe so lange es nur irgend möglich war, versucht diesen Schritt zu vermeiden – aber die Tatsache, dass ich inzwischen für 100 Flüchtlinge wöchentlich ein Dach über dem Kopf schaffen muss, lässt mir keine Wahl,

bedauert Landrat Reinhard Krebs. Auch weitere Dorfgemeinschaftshäuser sind keine Option mehr, da aktuell keine Sanitärcontainer zu bekommen sind. Gemeinsam mit Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenort wird seit gestern die Halle als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet. Wann die ersten Flüchtlinge dort eintreffen werden, ist aktuell noch nicht bekannt.

Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Tagen 50 bis 100 Personen zugewiesen bekommen,

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so Krebs weiter. Für den Schul- und Vereinssport organisiert das Landratsamt aktuell Ausweichmöglichkeiten. Am Donnerstag, 17. September um 19 Uhr findet im Tiefenorter Gasthaus Stern eine Bürgerversammlung statt, bei der der Landrat und Vertreter des Landratsamtes Auskunft geben und Fragen beantworten.

Auch in der Gemeinschaftsunterkunft Wenigenlupnitz kann die in den zurückliegenden Monaten eingehaltene Zahl von maximal einhundert untergebrachten Asylbewerbern nicht länger garantiert werden.

Wir haben aktuell keine Wahl, die dort zur Verfügung stehenden Plätze zu nutzen, zumindest so lange, bis die aktuell in Planung befindlichen Gemeinschaftsunterkünfte und Containerdörfer bezugsfertig sind und wir Wenigenlupnitz wieder entlasten können,

entschuldigt sich Reinhard Krebs bei den Wenigenlupnitzer Bürgern.

Provisorische Unterkunft in Buttlar bis nächste Woche geräumt
Aufatmen kann hingegen die Kirmesgesellschaft in Buttlar: die Notunterkunft im dortigen Dorfgemeinschaftshaus wird bis Ende dieser Woche leergezogen. Und die Kirmes kann, wie vom Landrat versprochen, ungehindert stattfinden. „Wir waren begeistert von dem unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen in Buttlar und von der sehr warmherzigen und frohen Atmosphäre, die dank des Wirkens der Buttlaer in der Unterkunft – allen Einschränkungen zum Trotz – geherrscht hat.“ Reinhard Krebs möchte sich auf diesem Wege herzlich bei allen Helfern bedanken.