Informations- und Kommunikationstechnologien in Thüringer Firmen

Im Jahr 2010 wurden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik bundesweit 20 Tausend Unternehmen (in Thüringen waren es rund 320) zu Informations- und Kommunikationstechnologien befragt.

Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen hatten im Jahr 2010 rund 69 Prozent der Thüringer Unternehmen Computer im Einsatz.
Bezogen auf die Beschäftigtenzahl gab es in den kleineren Firmen (1 bis 9 Beschäftigte) mit Anteilen von 65 Prozent erwartungsgemäß weniger Computer als in den größeren Unternehmen, die PC-Technik zu 100 Prozent einsetzten.
Nach Wirtschaftsbereichen lagen in den Bereichen Reparatur von Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten und Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen die Anteile der Unternehmen mit Einsatz von Computern an allen Unternehmen bei 100 Prozent. Geringere Anteile wurden für die Wirtschaftsbereiche Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit 96 Prozent, der Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 80 Prozent und Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit 78 Prozent ermittelt.

Internetzugang
57 Prozent der Thüringer Firmen hatten einen Internetzugang. Im Gegensatz zu 2009, wo erst Firmen ab 50 und mehr Beschäftigten zu 100 Prozent einen Internetzugang hatten, waren es 2010 bereits alle Firmen ab 10 Beschäftigte.
Die kleineren Firmen (1 bis 9 Beschäftigte) erreichten demgegenüber Anteile von 51 Prozent, wobei der Anteil der Unternehmen mit Internetzugang an allen Unternehmen in den Bereichen Information und Kommunikation, Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie Reparatur von Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten ebenfalls bei 100 Prozent lag.

Präsentation im Internet
Zur Präsentation ihrer Waren und Dienstleistungen verfügten 67 Prozent (Anteil an den Unternehmen mit Internetzugang) der Thüringer Unternehmen über eine eigene Website. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 24 Prozentpunkte.
Auch hier führten die Firmen ab 10 Beschäftigten mit Anteilen von 74 bis 91 Prozent. Vor allem aber auch die Kleinstfirmen mit 1 bis 9 Beschäftigten holten mit einem Anteil von 64 Prozent ganz erheblich auf.
Einen Anteil von 100 Prozent verzeichneten die Wirtschaftsbereiche Grundstücks- und Wohnungswesen und Reparatur von Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten.
Ihnen folgten die Wirtschaftsbereiche Baugewerbe mit 95 Prozent, Verkehr, Lagerei, Post- und Kurierdienste mit 94 Prozent sowie die Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 88 Prozent. Geringe Anteile wurden für Information und Kommunikation mit 8 Prozent, Handel und die Instandhaltung von Kraftfahrzeugen mit 39 Prozent und die Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit 54 Prozent ermittelt.

Verkauf und Einkauf über das Internet
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, haben bei einer Untersuchung für das Jahr 2010 rund 26 Prozent aller Unternehmen ihre Waren oder Dienstleistungen auch über das Internet oder andere elektronische Netzwerke verkauft.
Hier verzeichneten die Firmen mit 50 bis 249 Beschäftigten einen hohen Anteil von 49 Prozent, in den anderen Beschäftigtengrößengruppen lagen die Anteile deutlich darunter. Den höchsten Anteil erzielte der Bereich Reparatur von Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten mit 93 Prozent.
Es folgte der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation mit 88 Prozent. Geringe Anteile hatten das Gastgewerbe und das Grundstücks- und Wohnungswesen mit jeweils 2 Prozent. Im Gegensatz zu 2009 gab es keinen Wirtschaftsbereich mehr, in dem keine Verkäufe über das Internet getätigt wurden.

Aber auch Einkäufe wurden über das Internet getätigt. So haben 2010 in Thüringen etwa 28 Prozent aller Firmen Waren oder Dienstleistungen auch über das Internet oder andere elektronische Netzwerke gekauft. Das bedeutet gegenüber 2009 jedoch einen Rückgang von 3 Prozentpunkten.
Je höher die Beschäftigtenzahl eines Unternehmens, umso höher ist der Anteil an Einkäufen über das Internet. Die Firmen mit 250 und mehr Beschäftigten verzeichneten den höchsten Anteil von 82 Prozent, gefolgt von der Größengruppe mit 50 bis 249 Beschäftigten, die einen Anteil von 58 Prozent erreichten.
Die Unternehmen der Größengruppe 1 bis 9 Beschäftigte hatten einen Anteil von 25 Prozent.
Innerhalb der Wirtschaftsbereiche lagen Reparatur von Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten mit 93 Prozent an der Spitze. Es folgten die Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit 75 Prozent, die Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie die Information und Kommunikation mit jeweils 50 Prozent. Schlusslichter waren die Unternehmen der Bereiche Gastgewerbe und Grundstücks- und Wohnungswesen mit jeweils 2 Prozent.

Analog zum Anteil an Einkäufen über das Internet wächst auch das Sicherheitsbewusstsein der Unternehmen mit steigender Beschäftigtenzahl. So lag der Anteil der Unternehmen mit einer strengen Passwortauthentifizierung bei 36 Prozent und mit einer externen Datensicherung bei 41 Prozent.

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