Junge Union (JU) Wartburgregion und Kreisverbände der CDU und Seniorenunion Wartburgkreis und Eisenach erinnern gemeinsam an Volksaufstand 1953 vor 60 Jahren

Im Beisein von zahlreichen Gästen legten die Mitglieder des JU-Kreisverbands Wartburgregion auch in diesem Jahr am 17. Juni zum 60. Jahresgedenken des Volksaufstands in der ehemaligen DDR gemeinsam einen Kranz am Denkmal der deutschen Teilung und Wiedervereinigung an der Gedenkstätte Point Alpha nieder.

Unter den Gästen waren auch der Kreisvorsitzende der CDU Wartburgkreis Christian Hirte MdB, Landrat Reinhard Krebs (CDU), der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Udo Schilling, der Vorsitzende des Fördervereins Point Alpha und Kreisvorsitzende der CDU Eisenach Raymond Walk, der Bürgermeister der Stadt Eisenach Andreas Ludwig (CDU) sowie die Stiftungsdirektoren Volker Bausch und Dr. Henning Pietzsch und der stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende Berthold Dücker der Point-Alpha-Stiftung, die gemeinsam mit dem JU-Kreisverband Wartburgregion an die Opfer des Volksaufstands 1953 erinnerten.

«In jenen Juni-Tagen 1953 gingen in der gesamten DDR über eine Million Menschen in vielen hundert Städten und Gemeinden auf die Straße, um gegen die SED-Diktatur zu demonstrieren. Der massenhafte Ruf nach Freiheit, Demokratie und der deutschen Einheit ließ die SED-Diktatur de facto kapitulieren. Nur die Verhängung des Ausnahmezustands und sowjetische Panzer retteten das SED-Regime. Der 17. Juni 1953, der zentrale Tag des Aufstands, wurde zu einem Schlüsseldatum deutscher Geschichte und beeinflusste die Schicksale vieler Menschen», erinnerte der Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der CDU Wartburgkreis Christian Hirte.

Landrat Reinhard Krebs hob hervor, dass es von höchster Wichtigkeit sei, an solchen für die Deutsche Geschichte so bedeutsamen Daten wie den 17. Juni 1953 zu erinnern. «Ein Datum allein reicht aber nicht. Es braucht auch die Menschen, die vor allem den Nachgeborenen eindrücklich und anschaulich die Zusammenhänge der Geschehnisse erklären, die dann teilweise bis in die Gegenwart ihre Wirkungen entfalten.»

«Die Geschichte dieses Datums und der Gedenkort Point Alpha zeigen, dass unsere heutigen Freiheiten keine Selbstverständlichkeit sind, sondern errungen werden mussten. Die Vielfalt der täglichen Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit, wie am Point Alpha, aber auch von zahlreichen weiteren Vereinen und Initiativen, ist daher wichtig und unersetzlich. Sie verdient unser aller Unterstützung. Gerade die junge Generation, die keine eigenen Erfahrungen mit Krieg und Diktatur gemacht hat, muss für den Wert von Frieden, Freiheit und Demokratie sensibilisiert werden. Dafür ist das eigene aktive Engagement von Jugendlichen in Organisationen, Parteien, Kirchen und Verbänden, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, der beste Weg.», betont Tobias Feickert (JU Wartburgregion).

Unter den Anwesenden war auch Bernhard Fey, der am Heiligabend 1975 als damals 19-Jähriger versuchte – unweit der heutigen Kranzniederlegung – den Grenzzaun zu überwinden. „Dabei löste er eine Selbstschussanlage aus. Getroffen durch elf Einschüsse sank er zu Boden, bevor ihn NVA-Grenztruppen abtransportierten. Die am Beobachtungsturm Point Alpha diensthabenden US Soldaten konnten nur hilflos zusehen, was sich auf dem nahen DDR-Hoheitsgebiet Tragisches ereignete. Glückliche Fügungen ist es zu verdanken, dass Bernhard Fey schwerverletzt überlebte. Gerade dieses Beispiel zeigt in erschreckender Weise die Unmenschlichkeit und Machtbesessenheit des SED-Regimes auf“, so der Vorsitzende des Fördervereins Point Alpha und CDU-Vorsitzende in Eisenach, Raymond Walk.

Die Junge Union und die CDU setzen sich dafür ein, dass Hintergründe und Vorgänge des Volksaufstandes sowie der gesamte Zeitraum von SED-Diktatur und Deutscher Teilung fester Bestandteil im Unterricht an den Schulen in Deutschland bleiben bzw. dort wo es noch nicht der Fall ist, werden. «Auch in Thüringen ist hier noch Potenzial nach oben – längst nicht alle vorhandenen und finanziell geförderten Möglichkeiten für Fahrten zu den Gedenkstätten werden von den Thüringer Schulen auch genutzt! Daran ist künftig weiter intensiv zu arbeiten! Wir sind sehr dankbar, dass hier auf Point Alpha mit viel Energie gerade bei der jungen Generation Wissenslücken geschlossen und anschauliche Aufklärungsarbeit geleistet wird.», so Feickert, Hirte und Walk abschließend.