Leserbrief zum Thema Grundschule Neuenhof

Herzlichen Glückwunsch an die Stadtverwaltung Eisenach.

Sie haben es wieder einmal mit Nichtstun geschafft, ein Herzstück der dörflichen Gemeinschaft kaputt zu machen. Es geht um die Grundschule in Neuenhof. Erst wird über Jahre nicht investiert und jetzt schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen und wundert sich über die Höhe der Investitionskosten.
Es hat sich ein Verein gegründet, der sowohl ein pädagogisches Konzept für Kindergarten und Grundschule unter einem Dach erarbeitetet hat und das, ohne Mitwirkung der Stadtverwaltung, die ja selbst gemachte Zusagen nicht einhält.
Auch ein detailliertes Raum- und Nutzungskonzept ist durch die Initiative Bildungshaus, anders als von Seiten der Stadt behauptet wurde, bereits vor zwei Jahren vorgelegt worden.
Der Verein kämpft um die Schüler. Allerdings wird seitens der Stadt die Zukunft der Schule seit Jahren immer wieder in Frage gestellt, statt sich für den Erhalt einzusetzen, sich zum Bildungshaus zu bekennen und dem Konzept eine realistische Chance zu geben. In Zeitungsberichten wurde bereits des Öfteren das Aus der Grundschule verkündet und teils falsche Informationen zur Begründung dessen vorgebracht. Das die Eltern verunsichert sind und ihre Kinder dann lieber in eine sichere Zukunft schicken wollen, ist doch verständlich.
Im letzen Schuljahr gab es weit mehr als 14 Schüler im Schulbezirk der Grundschule und auch im Schuljahr 2015/16 wären es mehr als 14 gewesen. Diese haben auch ein eindeutiges Interesse an einer Einschulung in der Grundschule Neuenhof geäußert. Aufgrund der immerwährenden Verunsicherung seitens der Stadt und der Presse, haben sich jedoch mittlerweile viele Eltern gegen den andauernden Kampf um den Standorterhalt entschieden.
Dies ist nicht als Ablehnung des Konzeptes zu verstehen, sondern als Ergebnis stetiger Verunsicherung!
Das Konzept würde den Thüringer Bildungsplan 0 – 10 Jahre (Leitlinie aller pädagogischen Einrichtungen Thüringens) als erste Einrichtung 1:1 umsetzen. Wenn dieses Konzept von den Eltern abgelehnt würde, sollte man die komplette Bildungspolitik des Freistaates überdenken.
Also nochmal, vielen Dank an alle unsere Verwaltungsmitarbeiter, die es entweder mit Nichtstun oder mit gezielten Verunsicherungen und Falschinformationen geschafft haben, die Infrastruktur und die Attraktivität in den Ortsteilen um einen weiteren und außerordentlich wichtigen Standortfaktor verarmen zu lassen.
Im Übrigen: die Finanzierung des Brandschutzkonzeptes braucht nicht mehr die Sorge des Stadtrates oder des Bildungsausschusses sein. Unser Ortsteilrat hat in seiner Dezembersitzung beschlossen, dafür die investiven Mittel aus 2013 und 2014, die dem Ortsteil zustehen, einzusetzen.

Marco Weghenkel
Ortsteilrat

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