Luther-Linde zu Ehren des Reformators am Fuße der Wartburg gepflanzt

Mit einem besonderen Geschenk – einer jungen Winter-Linde – wurde gestern in Eisenach an den 532. Geburtstag von Martin Luther erinnert. Die „Luther-Linde“ pflanzten Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Volker Gebhardt, Vorstand der Landesforstanstalt und Matthias Wierlacher, Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Thüringen gemeinsam im Helltal, am Fuße der Wartburg mit direktem Blick zur Feste. Sie setzen damit ein weiteres Zeichen auf dem Weg zum Reformationsjahr 2017.

Bis 2017 ist zwar noch etwas Zeit. Aber wir wollten den Baum schon jetzt pflanzen, damit er Wurzeln schlagen kann,

sagte Katja Wolf. Durch das Helltal führt einer der alten Wege von Eisenach zur Wartburg. Die Luther-Linde hat damit einen Platz an einem Ort gefunden, der Symbolkraft für das Wirken Luthers hat.

Der bekannteste Baum, den es bisher zu Ehren Luthers gab, war die Lutherbuche an der Entführungsstelle nahe Altenstein. Die Buche fiel 1841 einem Unwetter zum Opfer. Diese Buche aber begründete einen Mythos und war Teil des im 19. Jahrhundert beginnenden Lutherkults. Für Eisenach wurde nun als neuer Ehrenbaum für den Reformator eine Linde ausgewählt. Die Linde gilt als Symbol der Güte und der Gastfreundschaft.

Das ist mit Blick auf das Jubiläum 500 Jahre Reformation eine passende Wahl, denn Eisenach möchte 2017 ein würdiger Gastgeber sein,

betonte die Oberbürgermeisterin. Dank gebührt dem Thüringer Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Er hat sich bereit erklärt, die Pflanzaktion mit der Spende der hochstämmigen Winter-Linde zu unterstützen. Dass diese Baumart erst vor wenigen Tagen zum Baum des Jahres 2016 gekürt wurde, unterstreicht die richtige Auswahl. Auf den neuen Baum zu Ehren Martin Luthers weist auch ein Schild hin, das alle drei Pflanzpaten nennt: die Stadt Eisenach, den Thüringenforst und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Teiche und Wanderweg im Helltal saniert
Vorgestellt werden an diesem Tag außerdem die sanierten Teiche im Helltal und der neu gestaltete Rund-Wanderweg, die in Regie des Forstamtes in den letzten Wochen hergerichtet wurden. Umfangreiche Sanierungsarbeiten waren an zwei Teichdämmen erforderlich, die durch das Hochwasser im August 2013 schwer geschädigt waren. Auch das Umfeld der Teiche wurde neu gestaltet. Ermöglicht hat dies die Thüringer Aufbaubank, die das Vorhaben ganz wesentlich finanzierte.

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