Mäuseschäden auch im Wald gravierend

Nach den Sturmereignissen wie z. B. Kyrill lag der Schwerpunkt der Wiederaufforstung im Forstamt Marksuhl vor allem bei der Eiche, die tief wurzelt und langfristig an eine mögliche Klimaerwärmung angepasst ist. Bis die kleinen Eichen in 180 Jahren geerntet werden können, müssen sie nicht nur Wetterunbilden widerstehen, Wildverbiss trotzen, schneller als die Begleitflora wachsen, den Eichenmehltaupilz besiegen sondern aktuell auch den Appetit von Mäuseheeren überstehen. Sven Thiene, Revierförster in Wilhelmsthal, traute seinen Augen nicht. Stattliche Bäume in den Forstkulturen trieben nicht aus oder fielen einfach um. Ursache ist der Wurzelfraß der Schermaus, der auch vor armstarken Bäumen keinen Halt macht. „Es ist schon frustrierend, wenn man denkt, die Kultur ist gesichert und man dann praktisch wieder bei „Null“ anfangen muss,“ so Sven Thiene. Eine punktuelle chemische Bekämpfung der Schädlinge ist bei einer Massenvermehrung wenig sinnvoll. Die Förster hoffen auf einen baldigen natürlichen Zusammenbruch der Population und die Unterstützung von Füchsen, Wildschweinen und Greifvögeln beim Eindämmen der Nager.

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