Nach dem Bauabschluss: «Danke für die schöne Brücke»

«Danke für die schöne Brücke», so zwei Kinder mit ihrer Mutter zu THW-Brückenbauer Christian Mucke zum Abschluss der Arbeiten für die Behelfsbrücke über die Hörsel an der Eisenacher Naumannstraße. Montag, 19.30 Uhr waren die die Arbeiten beendet.
16.16 Uhr legten die Helfer der THW-Fachgruppe Brückenbau aus Sondershausen die letzte Bohle ein. Zuvor wurde die Bailey-Brücke mit einem 500-Tonnen-Kran auf die Brückenlager auf den Fundamenten gehoben. Die Brücke besteht aus 985 Teilen, ist 39,7 Meter lang und wiegt 32 Tonnen. Sie ist 5,25 Meter breit und hat einen Gehweg («Fahrbahn») von drei Metern. Freitag und Samstag wurden die Teile von 20 THW-Helfern aus Sondershausen, sie sind die Thüringer Spezialisten im Brückenbau; zusammengesetzt. Dies ging ohne Probleme, denn auch das Wetter spielte mit und der Wind wurde weniger.
Sonntag wurde durch das Ingenieurbüro für Bautechnik LKG aus Erfurt die Abnahme der Brücke vorgenommen und nochmals die Fundamente kontrolliert.
Montag sollte der Einhub der Brücke erfolgen. Doch durch die zuständigen Behörden wurde der Schwerlasttransport mit dem 500-Tonnen-Kran der Firma Wiemann über Mühlhausen und Mihla geleitet – die Berge bewältigten die Lastzüge nur mit Unterstützung des Kranes. Auf dem Reitenberg übernahmen dann endlich Polizei und THW aus Eisenach den Zug und geleiteten ihn ins Grabental. In gut zwei Stunden wurde der Kran in Position gebracht und aufgebaut.
Nachdem die Lager montiert waren und die gestohlenen Teile in Dresden nachgeordert wurden, begann der Einhub der Brücke. 12.30 Uhr erhob sich die Behelfsbrücke.
Freihängend in der Luft wurde sie per Hand von den THW-Experten in die richtige Position gebracht. Übrigens, alle eingesetzten THW-Helfer aus Sondershausen und Eisenach sind ehrenamtlich tätig. Auf vielen THW-Lehrgängen haben sich die Sondershäuser für diese Aufgaben qualifiziert. Ihre Brücken liegen gegenwärtig noch über der A 4 bei Jena. 2005 bauten sie eine 100 Meter lange Brücke über die Saale. 14.12 Uhr lag die Brücke fest auf ihren Lagern.
Die Bohlen wurden verlegt, gesichert und die THW-Brückenweihe vorgenommen. Dann wurde der Kran wieder abgebaut und 19.30 Uhr die Arbeiten offiziell beendet. Nach gut drei Monaten Planungen soll die Brücke jetzt drei Jahre stehen. Fußgänger, Kinderwagen, Fahrradfahrer und Rollstuhlfahrer können die Brücke nutzen. Die Brückenteile selbst sind aus den Jahren 1943/44 und wurden einst in Großbritannien entwickelt und gebaut.
Zum Kran: er ist 23 Meter lang, hat ein Eigengewicht von 96 Tonnen, acht Achsen (sechs sind lenkbar), 114 Tonnen Gegengewichte wurden angebaut. Zwei Sattelzüge und ein Sicherungsfahrzeug gehörten zum Schwertransport aus Dortmund, wo der Kran beheimatet ist.
Weiterhin war ein 70-Tonnen-Kran der Gerstunger Niederlassung mit im Einsatz.

Durch die Stadt Eisenach die Zuwegung zur Brücke an eine Baufirma übertragen.

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