Neuer Monsterkreis Bad Salzungen: Hier wird wieder einmal zusammengeworfen, was nicht zusammengehört

Der neuste Regierungsvorschlag zur Kreisgebietsreform ist bezogen auf Westthüringen völliger Unsinn. Hier wird wieder einmal zusammengeworfen, was nicht zusammen gehört. Zwar ist der Wunsch einiger Gemeinden aus dem ehemaligen Kreis Bad Salzungen einem gemeinsamen Rhönkreis mit Meiningen anzugehören, durchaus verständlich. Die Gemeinden des ehemaligen Kreises Bad Salzungen, die seit 1. Juli 1994 den südlichen Wartburgkreis bilden, fühlen sich Südthüringen zugehörig. Die Verbindungen von Salzungen in die ehemalige sachsen-meiningische Residenzstadt Meiningen und die ehemals kurhessische Kreisstadt Schmalkalden sind infrastrukturell und kulturell sehr eng.

Die Gemeinden des nördlichen Wartburgkreises (ehemaliger Landkreis Eisenach und ehemaliger Landkreis Bad Langensalza) wollen, meiner Auffassung nach, aber   k e i n e s f a l l s   einem süd(west)thüringischen Riesenkreis angehören.

Wenn man dem Wunsch der Stadt Bad Salzungen und der anderen der Gemeinden aus dem südlichen Wartburgkreis nach einer gemeinsamen Thüringer Rhönregion folgen will, kann dies meiner Auffassung nach nur in der Form sinnvoll gestaltet werden, indem diese Gemeinden vom bestehenden Wartburgkreis in den bestehenden Landkreis Schmalkalden-Meinigen wechseln.

Der restliche Wartburgkreis/Kreis Eisenach sollte selbstverständlich wieder mit seiner Kreisstadt Eisenach wieder der Teilregion Mittel-/Westthüringen zugeordnet werden.

Dass der Rest-Wartburgkreis – dann künftig auch wieder mit Wartburg – nicht die im Vorschaltgesetze vorgesehene geschätzte Regel-Mindesteinwohnerzahl für das Jahr 2035 hätte, kann man schließlich inzwischen vernachlässigen, da die geplanten künftig weiterhin kreisfreien Städte Weimar und Gera die vorgesehenen Regel-Mindesteinwohnerzahlen nicht einmal ansatzweise erreichen werden.

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