Neujahrsgrußwort des Bürgermeisters der Gemeinde Wutha-Farnroda

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wutha-Farnroda, werte Einwohner und Gäste,

zunächst möchte ich Ihnen für das Neue Jahr 2018 Gesundheit und alles erdenklich Gute wünschen. Vor allem wünsche ich uns ein friedliches Jahr für unser deutsches Vaterland und unsere Gemeinde Wutha-Farnroda.

Ein schwieriges Jahr 2017 liegt hinter uns. Der Widerstand der Thüringer Kommunen gegen die von dieser Landesregierung ursprünglich geplante Gebietsreform hatte Erfolg. Diese Gebietsreform ist gescheitert. Eine drohende Zwangseingemeindung nach Eisenach ist erst einmal abgewendet.

Ich werde den neuen Thüringer Innenminister beim Wort nehmen, dass es in der Wahlperiode dieses Thüringer Landtags keine Zwangsfusionen, mit wem auch immer, geben wird. Unsere Gemeinde bleibt  f r e i ! Doch bleiben wir wachsam!

Trotz der schwierigen Lage, in der sich die Gemeinde im Jahre 2017 befand, ist es uns gelungen, Vieles zu erreichen und Vieles auf den Weg zu bringen.

Das Wichtigste ist wohl, dass Bürger und Einwohner der Gemeinde nach wie vor im Wesentlichen friedlich zusammen leben. Wer behauptet, dass dies in einer Gemeinde mit acht Dörfern und Weilern und einer Bevölkerung, die sich aus mehr als 40 Nationen zusammensetzt, selbstverständlich ist, verkennt die Realitäten in unserem Land!

Die Gemeinde ist wieder auf fast 6.700 Einwohner angewachsen. Von diesen 6.700 Einwohnern haben rund 6.450 ihren gemeldeten Hauptwohnsitz in unserer Gemeinde. Davon sind fast 6.000 Bürger, die die bundesdeutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Davon wiederum haben knapp 20 Bürger neben der bundesdeutschen auch eine ausländische Staatsbürgerschaft. Rund 220 Deutsche haben in der Gemeinde eine Nebenwohnung. Die Zahl der ausländischen Einwohner beträgt rund 500, wobei mit fast 250 Einwohnern die größte Gruppe aus den arabischen und sonstigen Ländern des Nahen und  Mittleren Ostens kommt (fast 80 Afghanen, über 70 Syrer, mehr als 30 Iraker und mehr als 30 Personen, deren Staatsbürgerschaft ungeklärt ist). Die zweitgrößte Gruppe kommt aus den Balkanländern, insbesondere aus Bulgarien (rd. 40) und Serbien (rd.25). Fast 50 Einwohner kommen aus Ostmitteleuropa, allein 36 aus Polen, und mehr als 40 aus Schwarzafrika, allein 35 aus Eritrea.

Ich hoffe und wünsche mir, dass es auch 2018 bei einem friedlichen Zusammenleben aller Einwohner in Wutha-Farnroda bleibt.

Auch beim Ausbau ihrer Infrastruktur ist die Gemeinde 2017 wieder um Riesenschritte vorangekommen. Die ausgebaute und neugestalte Dorfmitte von Mosbach lässt die Mühe und manch Ärger beim Bau in den letzten beiden Jahren vergessen! Sie erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit. Der Dank gilt allen, die zum Gelingen beigetragen haben.

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Ich freue mich auch darüber, dass es uns – anders, als bei der Beseitigung der schienengleichen Bahnübergänge in den 1990er Jahren in Eichrodt, Wutha und am Rehhof – gelungen ist, die Erreichbarkeit Kahlenbergs und der Schönauer Hörselmühle direkt von Schönau a. d. H. zu erhalten. Mit dem Neubau der Hörselbrücke in diesem Jahr wird sie sogar noch verbessert. Es sei daran erinnert, dass die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs kein Wunsch der Gemeinde oder der Gemeindeführung war, sondern eine Forderung der Deutschen Bahn und der Bundesrepublik Deutschland, der sich die Gemeinde aufgrund eines Bundesgesetzes aus dem Jahr 1968 beugen musste, ja sogar auf Grund dieses Gesetzes mitfinanzieren muss!

Der Neubau des Kinderspielplatzes in Farnroda ist nicht nur eine Augenweide. Auch er trägt dazu bei, das Leben in unserer Gemeinde lebenswerter zu machen.

Auch im Jahr 2018 und den Folgejahren sind zahlreiche Vorhaben voranzubringen. Dazu gehört der Ausbau der Dorfstraße in Mosbach vom Ortseingang her, einschließlich Kanal- und Wasserleitungsbau und allem was dazugehört. Leider werden wir höchstwahrscheinlich damit nicht im Jahre 2018 beginnen können, weil dem zuständigen Trink- und Abwasserverband Eisenach-Erbstromtal die notwendigen Gelder für den Bau der Trinkwasser- und Abwasserleitungen fehlen. Auch dass diese Straße seit dem 01.01.2018  keine Kreis- sondern eine Gemeindestraße ist, macht es der Gemeinde (und den Anliegern) beim Stemmen dieser Aufgabe in den nächsten Jahren nicht einfacher.

Ich hoffe, dass im Herbst diesen Jahres die Hörselbrücke Schönau-Kahlenberg fertiggestellt ist und somit Kahlenberg und die Weinbergstraße in Wutha und Eichrodt sowohl von West als auch von Ost wieder uneingeschränkt erreichbar ist.

Der abschließende Gehweg- und Beleuchtungsausbau in der Ruhlaer Straße von der Kreuzung im Norden Farnrodas bis zur Kreuzung in Wutha soll ebenfalls im Jahre 2018 erfolgen.

Zu den besonders aufwendigen Maßnahmen, zu denen die Gemeinde aufgrund immer strenger werdender Brandsicherheitsanforderungen gezwungen ist, gehören auch die Sanierungen in den Kindergärten Mosbach und Schönau a. d. H., die an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben sollen.

Auch in Zukunft dürfen wir unsere Sicherheit in der Gemeinde nicht vernachlässigen. Wie im vorigen Jahr möchte ich auch in diesem Jahr darauf hinweisen, dass neben der materiellen Ausstattung unserer Feuerwehren auch der personelle Rückgang an Freiwilligen, die in unseren Feuerwehren im Einsatzfall zu jeder Tages- und Nachtzeit zur  Verfügung stehen können, eine Herausforderung ist. Es ist schließlich unser Ziel, dass unsere Feuerwehren auch in Zukunft an jedem Ort in unserer Gemeinde in der Regel innerhalb von zehn Minuten wirksame Hilfe leisten können. Hier ergeht an dieser Stelle wiederum mein Aufruf an alle wehrfähigen Männer unserer Gemeinde, sich freiwillig zum Dienst in den Feuerwehren zu melden! Dieser Aufruf ergeht insbesondere an alle Männer, deren Arbeitsstätte sich in unserer Gemeinde oder in unmittelbarer Nähe zu unserer Gemeinde befindet! Selbstverständlich dürfen in unseren Feuerwehren auch Frauen Dienst tun. Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur gemeindliche Einrichtungen, sie sind Selbsthilfeorganisationen unserer Bürger. Jeder von uns kann in die Lage kommen, ihre Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen.

Unsere Freiheit und unseren Wohlstand gilt es zu schützen und zu verteidigen. Wenn wir in unserer Gemeinde zusammenstehen, werden wir die auf uns zukommenden Aufgaben auch in Zukunft bewältigen.

Ich wünsche Ihnen für das bereits angebrochene Jahr alles Gute!

Ihr Bürgermeister
Torsten Gieß

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