Ordnungsamt: Neue „Knöllchen“ durch neue Technik

Ein neues Aussehen haben seit einigen Tagen in Eisenach die sogenannten „Knöllchen“, die von den sechs Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes an Falschparker als Verwarnung erteilt werden. Außerdem enthalten die Verwarnungen auch mehr Informationen. Grund für die neuen „Knöllchen“ ist der Einsatz neuer Technik – sogenannter Handerfassungsgeräte, mit denen direkt am Ort die Verwarnungen auf schmalen, wetterfesten Zetteln ausgedruckt werden können. Damit sein man «bürgerfreundlicher», so war aus dem Ordnungsamt zu hören.

Bisher erhielten die Betroffenen mit dem „Knöllchen“ nur den Hinweis, dass das Fahrzeug entgegen den Vorschriften abgestellt wurde, und in Kürze eine schriftliche Verwarnung/Anhörung zugeschickt wird.
Die neuen „Knöllchen“ sind aussagekräftiger. Sie geben Auskunft, welches Fahrzeug (Kennzeichen) wo falsch geparkt oder abgestellt wurde und wie hoch das Verwarngeld ist. Auch die Bankverbindung der Stadtverwaltung sowie die Telefon-Nummer der Bußgeldstelle ist angegeben.
Mit diesen konkreten Daten können beispielsweise nun „weitergegebene“ Knöllchen gleich erkannt werden. Außerdem kann der Betroffene, wenn er sein Fehlverhalten einsieht, das Verwarnungsgeld innerhalb einer Woche zahlen, ohne dass er weitere Post vom Ordnungsamt erhält. Ist er mit der Verwarnung nicht einverstanden oder/und möchte eine Erklärung abgeben, kann er wie bisher das Schreiben mit dem Verwarngeldangebot von der Bußgeldstelle abwarten und sich dann entsprechend äußern. Dadurch entstünden keine höheren Gebühren.

Die neuen Handerfassungsgeräte sind mit einer anwenderfreundlichen Software und mit einer integrierten Kamera ausgestattet. Ihr Gewicht von nur 328 Gramm ist zudem deutlich niedriger als das der bisherigen Geräte (711 Gramm). Zum Gerät gehört auch ein mobiler Drucker. Rund 22000 Euro bezahlte dafür die Stadt.
Nach den Erfahrungen anderer Städte werden darüber hinaus auch Einspareffekte in der Verwaltung erwartet. Vor der Anschaffung der neuen Technik wurden verschiedene Geräte und Verfahren bei der Erfassung von Ordnungswidrigkeiten geprüft. Notwenig wurde der Kauf, da für die bisherigen Geräte kein Service mehr gegeben wurde, sie wurden vor acht Jahren beschafft.
Im Jahr werden vom Ordnungsamt rund 25000 Knöllchen ausgestellt.

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