Regionale Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2007

Zum Stichtag 31. Dezember 2007 hatte Thüringen 2289219 Einwohner. Das waren 21921 Personen bzw. 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Wie zeigt sich dieses Ergebnis bei regionaler Betrachtung?
Nur die kreisfreien Städte Erfurt, Jena und Weimar meldeten ein leichtes Plus zwischen 0,1 und 0,4 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Erfurt und Weimar zu den Thüringer Städten gehören, die eine Zweitwohnungssteuer erheben und Jena seinen Studenten viele Anreize bietet, um den Hauptwohnsitz in der Stadt zu nehmen.

In den kreisfreien Städten Suhl, Gera und Eisenach sowie in allen Landkreisen konnte der Bevölkerungsrückgang nicht gestoppt werden. Günstiger als im Landesdurchschnitt von – 0,9 Prozent lagen neben den drei Städten mit Zuwachs nur die Stadt Eisenach (- 0,7 Prozent) und der Landkreis Gotha (- 0,8 Prozent). Im Thüringer Durchschnitt lagen die nordwestlichen Landkreise Eichsfeld, Nordhausen und der Unstrut-Hainich-Kreis. Die größten Verluste gab es in der Stadt Suhl (- 2,0 Prozent) sowie im Kyffhäuserkreis (- 1,9 Prozent).

Der Einwohnerrückgang in Thüringen im Jahr 2007 resultierte aus einem Wanderungsverlust von 13,3 Tausend sowie einem Sterbefallüberschuss von rund 8,6 Tausend Personen.
Die Stadt Jena konnte als einzige Stadt unter allen kreisfreien Städten und Landkreisen sowohl beim Saldo von Geburten und Gestorbenen als auch beim Wanderungssaldo ein Plus erzielen.
Mit 963 Lebendgeborenen gab es in diesem Zeitraum 72 neue Erdenbürger mehr als Todesfälle und mit 5940 Zuzügen und 5757 Fortzügen gewann die Stadt weitere 183 neue Einwohner.
In Erfurt und Weimar basiert der Bevölkerungszuwachs 2007 allein auf einer positiven Wanderungsbilanz, denn in beiden Städten gab es mehr Todesfälle als Geburten. 397 bzw. 317 mehr Zu- als Fortzüge kompensierten den Gestorbenenüberschuss von 127 bzw. 79 Personen.
Dagegen gab es in Suhl, Gera und Eisenach und in allen Landkreisen mehr Fort- als Zuzüge und mehr Sterbefälle als Geburten. In Suhl betrug der Wanderungssaldo -646 Personen und im Kyffhäuserkreis -1210 Personen. Auf 1000 Einwohner bezogen entsprach das einem Verlust von 16 bzw. 14 Personen – mehr als doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt von 6 Personen je 1000 Einwohner.

Detaillierte regionale Ergebnisse zur Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Todesfälle sowie Zu- und Fortzüge) finden Sie unter www.statistik.thueringen.de

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