SPD unterstützt Erzieherinnen gegen die geplante Tarifflucht

Der Bürgermeister der Stadt Vacha, Martin Müller (CDU), plant in Zukunft Entgeltkürzungen bei den Kindergärtnerinnen. Eigens hierfür soll eine stadteigene GmbH gegründet und der bisher gültige Tarifvertrag nicht mehr angewandt werden. Seit bekannt werden dieses unredlichen Planes macht sich Angst und Enttäuschung unter den Kindergärtnerinnen breit. Sie sorgen sich um die Zukunft der Kindertageseinrichtung.

Der SPD Kreisverband Wartburgkreis traf sich mit Vertretern der SPD Stadtratsfraktion und dem Landesgeschäftsführer der SPD Thüringen, Michael Klostermann, um gemeinsam mit den Erzieherinnen über die Situation in Vacha zu sprechen. Die Kindergärtner/innen bekunden einstimmig:

Wir leisten eine hervorragende Bildungs- und Erziehungsarbeit. Das wird von der Elternvertretung ausdrücklich bestätigt. Qualitativ hochwertige frühkindliche Bildungsarbeit ist entscheidend für den weiteren Lebensweg der Kinder und muss unterstützt und erhalten werden. Gute Arbeit muss vergütet und wertgeschätzt werden. Wir haben bereits einen Brief an den Bürgermeister und die Stadträte geschrieben. Es ist geplant einen offenen Brief an Bildungsministerin Birgit Klaubert zu übergeben. Auch die Presse hat bereits berichtet. Ebenso ist ein Einwohnerantrag in Arbeit.

Die SPD Stadtratsfraktion stellt sich gemeinsam mit den Abgeordneten der Linken vehement gegen die geplante Tarifflucht und hat dies auch bereits öffentlichkeitswirksam gemeinsam mit dem SPD Kreisverband kundgetan. Martin Geißler (SPD Vacha) erklärt,

Den Erzieherinnen muss eine Stimme gegeben werden, um die von Bürgermeister Martin Müller (CDU) und der CDU Stadtratsfraktion geplante Tarifflucht zu verhindern.

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Bernd Messerschmidt (SPD Vacha) dazu:

Ich habe mit den Erzieherinnen schon viele Stunden an diesem Thema gearbeitet und bin nicht bereit, die Wahlversprechen der CDU durch Entgeltkürzungen bei den Erzieherinnen zu finanzieren. Außerdem will ich, dass sie auch in Zukunft eine Wertschätzung erfahren, die ihrer Leistung bei der frühkindlichen Erziehung der Kinder angemessen ist.

Michael Klostermann (Landesgeschäftsführer der SPD Thüringen):

Die Erzieherinnen in Vacha brauchen langfristige Planungssicherheit, Vertrauen und eine faire Bezahlung, um gute fachliche Arbeit mit und für die Kinder leisten zu können. Das erhalten sie bisher als Angestellte des öffentlichen Dienstes. Die Koalitionspartner in Erfurt setzen sich für die Gewährleistung gutbezahlter und sicherer Arbeitsplätze in Thüringen ein. Deshalb werden sich die zuständigen Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker der SPD in der Landtagsfraktion und in der Arbeitsgemeinschaft für Bildung mit diesem schwerwiegenden Vorgang in Vacha befassen. Sofern Bürgermeister Müller nicht von seinem Vorhaben Abstand nehmen sollte, muss der öffentliche Druck auf ihn bspw. durch ein Bürgerbegehren erhöht werden. Die Koalition in Erfurt sorgt gerade dafür, die bestehenden Hürden für solche Bürgerbegehren zu senken, um eine bessere Beteiligung und Mitsprache von Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern.

Maik Klotzbach und Jürgen Holland-Nell (beide SPD Wartburgkreis) sprechen den Erzieherinnen die Unterstützung im Namen des gesamten SPD Kreisverbandes aus.

Wir dürfen nicht zulassen, dass die Ausgliederung von Kindergärten in eigenständige GmbH’s bei uns im Wartburgkreis Schule macht. Einsparungen zu Lasten der Angestellten darf nicht das Ziel sein. Das widerspricht unseren sozialdemokratischen Werten.

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