Stadt sucht Mieter oder Käufer für den Storchenturm

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Interessenten können sich bis zum 28. April bei der Stadt melden. Ein Nachmieter oder Käufer soll möglichst ab Anfang Juni feststehen. Bis dahin werden Gaststätte und Pension weiter betrieben.

Die Stadt Eisenach sucht zeitnah einen Mieter oder Käufer für das als „Storchenturm“ bekannte Objekt in der Georgenstraße 43. Deshalb wird am kommenden Samstag, 8. April, ein nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren in der Tagespresse veröffentlicht. Dieses Verfahren bedeutet, dass sich mögliche Interessenten bei der Stadt melden können. Die Stadt wiederum kann auf dieser Grundlage eine Entscheidung über die Zukunft des Objektes treffen. Die Teilnahme am Verfahren ist unverbindlich. Informationen und Unterlagen der Interessenten müssen bis zum 28. April bei der Stadt (Amt für Tiefbau und Grünflächen) eingegangen sein.

Wir werden uns zunächst einen Überblick über mögliche Nachnutzungen und Interessenten verschaffen und nicht sofort den Zuschlag erteilen, sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Erklärtes Ziel der Stadt ist es aber, möglichst bis Juni einen Mieter oder Käufer für den Storchenturm gefunden zu haben. Alternative Konzepte sind ausdrücklich erwünscht. Dazu Katja Wolf:

Bisher befinden sich im Storchenturm Gaststätte und Pension. Wer sich darin etwas anderes vorstellen kann, kann uns das gerne auf diesem Wege mitteilen. Wir freuen uns auch über einen potentiellen Käufer.

Die kompletten Unterlagen sowie Informationen zum Verfahren sind ab Samstag, 8. April, auch auf der städtischen Internetseite www.eisenach.de – Rubrik „Bekanntmachungen“ nachzulesen.

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In der Zwischenzeit
Bis zum 31. Mai sind Gaststätte und Pension weiter in Betrieb. Das ist wichtig für all diejenigen, die Zimmer in der Pension gebucht haben.

Wir haben sichergestellt, dass diese gebuchten Zimmer auch tatsächlich bezogen werden können, betont Katja Wolf.

In Absprache mit der Stadt werden über den 1. Juni 2017 hinaus weitere Buchungen angenommen.

Eckdaten des Objektes Storchenturm:
Gast- und Schankraum der Scheune sind 146 Quadratmeter groß, die Küche umfasst 13 Quadratmeter. Die Außenanlagen zur Bewirtschaftung haben eine Größe von 100 Quadratmetern. Im Seitenflügel befindet sich die Wanderherberge mit 193 Quadratmetern. Diese sind aufgeteilt in sieben Appartements mit insgesamt 24 Betten, Küche, Aufenthaltsräumen, WC. Fünf Parkplatzstellflächen können angemietet werden. Nach Absprache mit der Stadtverwaltung Eisenach steht auch der historische Storchenturm zur Nutzung zur Verfügung.

Geschichte des Storchenturms:
Der Storchenturm Eisenach wurde im 12. Jahrhundert vom damaligen Landgrafen von Thüringen Ludwig II. zum Schutz der am Fuß der Wartburg befindlichen Handelsstraßen sowie der entstehenden Ortschaft „Isenacha“ errichtet. Später sollte der Turm als einer von 26 Tor-, Wach- und Aufstiegstürmen in die Eisenacher Stadtmauer integriert werden.

Neben dem Storchenturm befand sich der einstige Lehnshof „Hellgrevenhof“, der im Laufe des Jahrhunderts unter anderem Wohn- und Kaufmannszwecken, als Amtsstube oder auch als Gasthof diente. Vor etwa 20 Jahren wurde der gesamte Gebäudekomplex saniert. Im Hauptgebäude befinden sich die Stadtbibliothek Eisenach als auch Räumlichkeiten des Offenen Hörfunkkanals Eisenach e.V. Der Seitenflügel wurde zur Wanderherberge mit 24 Betten umgebaut. Die Scheune wird seit 1997 als Gaststätte betrieben. Die als Gaststätte genutzte Scheune des „Storchenturms“ sowie das Gebäude des Herbergshotels stehen unter Denkmalschutz.

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