Stadtarchiv: Wertvolle Autographen entdeckt

Bei der Erschließung des Nachlasses der regional bekannten Schriftstellerin Edith Dreher (1905 – 1980) wurden im Eisenacher Stadtarchiv einige wertvolle Autographen entdeckt.

Eine besondere Leidenschaft von Edith Dreher war offenbar der Briefwechsel mit verschiedenen Personen. Ein Teil dieser Briefe ist erhalten und befindet sich heute im Stadtarchiv Eisenach. Bei der Erschließung ihres Nachlasses, der dem Archiv 2007 übergeben wurde, fanden sich einige wertvolle Schriftstücke – unter anderem ein handschriftlicher Brief des weltbekannten Arztes und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer (1875-1965) sowie mehrere Separatdrucke des Schriftstellers Hermann Hesse (1877-1962), die von ihm handschriftlich signiert wurden.

Mit besonderer Hingabe schrieb die Schriftstellerin auch an Nachkommen und Verwandte des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. So gehören zu ihrem Nachlass zahlreiche Karten und Briefe der Hermine von Schönaich-Carolath (1887-1947), die seit 1922 in zweiter Ehe mit Wilhelm II. verheiratet gewesen ist.

Weniger der Inhalt der Schreiben macht ihren Wert aus als vielmehr die Tatsache, dass es bis heute einen florierenden Markt für solcherlei Autographen gibt.

Edith Dreher, geboren als Lydia Stammer, wurde im Kindesalter von dem Eisenacher Ehepaar Arno und Ellen Dreher adoptiert. Sie lebte in dem von den Eltern ererbten Haus Barfüßerstraße 26. Als Pfarrgehilfin und freischaffende Schriftstellerin verarbeitete sie in ihren Werken vor allem philosophische und religiöse Motive.

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