Stadtrat beschließt Auslegung des Bebauungsplanes für die Bahnhofsvorstadt

Der Stadtrat Eisenach hat in seiner Sitzung am 25. Januar den Bebauungsplan Nr. 6 „Bahnhofsvorstadt“ beraten und gebilligt. 25 Stadträte stimmten dafür, zwei dagegen, drei enthielten sich der Stimme. Der Bebauungsplan wird nunmehr öffentlich ausgelegt.

Der jetzt erreichte Stand wird der Stadt gut tun,

ist Oberbürgermeisterin Katja Wolf sicher. Nach den vorherigen zwei Entwürfen für die Bebauung des Areals sei der jetzige Entwurf für das „Tor zur Stadt“ ein Glücksfall.

Die während der Auslegung des B-Planes eingehenden Hinweise und Anregungen werden sorgsam und gewissenhaft geprüft, kein Vorschlag wird einfach unter den Tisch fallen,

verspricht die Oberbürgermeisterin. Am Projekt des Investors May werde weiterhin gefeilt.

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Die nunmehr vorliegende Fassung des Bebauungsplanes enthält die Ergebnisse aus den Beteiligungsverfahren der Jahre 2009 und 2011. Desweiteren sind die Regelungen des im November 2013 vom Stadtrat beschlossenen Zentrenkonzeptes (Ladengrößen und Branchen) eingeflossen. So soll es insgesamt maximal 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche geben, davon maximal 4600 Quadratmeter mit Nahversorgungsfunktionen und bis zu 3400 Quadratmetern für vier weitere Fachmärkte zwischen 200 und 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die Einzelhandelsbetriebe sollen ausschließlich von der Bahnhofstraße her erreichbar sein, sie werden nicht den Charakter einer Einkaufspassage haben.

Bestandteil des Bebauungsplanes (B-Planes) sind neben dem Gebiet für Einzelhandel auch der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) sowie gegenüber dem Bahnhof ein Hotel und eine Tagungshalle mit bis zu 550 Plätzen. Zudem sind 650 Parkplätze auf mehreren Parkdecks geplant. Mit dem Bebauungsplan zur Bahnhofsvorstadt soll die stadträumlich-funktionale Anbindung der Bahnhofsvorstadt an den Altstadtbereich gelingen.

Das Bebauungsplanverfahren Nr. 6 „Bahnhofsvorstadt“ wurde bereits im Jahre 1990 eingeleitet, mehrfach verändert und 2011 mit dem zeitweilig separaten Teilbebauungsplan „Tor zur Stadt“ wieder verschmolzen.

Dem Beschluss im Stadtrat gingen ausführliche und kontroverse Beratungen in den Ausschüssen sowie in der Arbeitsgruppe „Tor zur Stadt“ voraus. Auch in der Einwohnerversammlung am 21. Januar wurde lange und sehr unterschiedlich zu der geplanten Bebauung diskutiert. Immer wieder wurde der Beschluss zum Bebauungsplan an die konkrete Planung der Investorengruppe May  & Co. gekoppelt. Der Bebauungsplan regelt jedoch lediglich die Größe der Gebäude und Grenzen, in denen gebaut werden soll, zudem die Verkehrsführung, Grünflächen sowie Sortimente und Größen der Läden.

In Gesprächen mit der Stadtverwaltung und der AG „Tor zur Stadt“ sowie in der Einwohnerversammlung signalisierte der Investor Zustimmung zum Bebauungsplan. Einige noch fragliche Punkte bezüglich der Pläne zu Hotel, Stadthalle, Markt und Parkdeck soll nun intensiv beraten werden. In die konkreten Baupläne werden die Ergebnisse der Auslegung und Abwägung einfließen. Ziel ist es, baldmöglichst einen Bauantrag einzureichen, damit noch im Sommer mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Dann könnten das Hotel und die Tagungshalle gerade noch rechtzeitig zum 117. Deutschen Wandertag, der vom 26. bis 31. Juli 2017 in eisenach stattfinden soll, fertig gestellt sein. Das Marktzentrum mit Parkdeck könnte bis Ende 2017 fertig gestellt sein.

Nunmehr wird der Bebauungsplan ab dem 8. Februar bis zum 11. März 2016 ausgelegt, so dass jeder Bürger die Pläne einsehen und seine eventuellen Bedenken darlegen kann. Die Pläne sind in zu den üblichen Bürozeiten in der Bauverwaltung, Markt 22 einzusehen. Die Mitarbeiter der Verwaltung stehen bei Bedarf bereit, um Fragen zu beantworten und Sachverhalte näher zu erläutern.  Die Träger öffentlicher Belange werden zur Stellungnahme aufgefordert.

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