Städtische Tochter SWG übernimmt Kaufoption für Markt 2

Die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWG) kauft das Optionsrecht für das Gebäude Markt 2 von der Stadtverwaltung. Gleichzeitig bekommt die Stadt für ihr bisher bereits erworbenes Eigentum an dem Gebäude von der SWG 3,6 Millionen Euro in verschiedenen Raten.
Die Stadt zahlt bis 2018 weiterhin Miete an die Sparkasse. 2018, wenn die letzte Mietkaufrate für den Markt 2 fällig ist, gehört das Gebäude endgültig der SWG, die dann auch als Vermieter gegenüber der Stadt auftritt. Neben dem Kaufpreis spart die Stadt damit auch zusätzlich Instandhaltungskosten für das Gebäude, die angefallen wären, würde sie das Gebäude selbst erwerben.

Da die SWG eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt ist, bleibt das Gebäude Markt 2 also trotz der Veränderungen in öffentlicher Hand. Das alte Eisenacher Rathaus hat die Adresse Markt 1. Es gehört weiterhin der Stadt und ist von dem Wechsel nicht betroffen.
Das Verwaltungsgebäude Markt 22, in dem sich das Bau- und große Teile des Sozialdezernats befinden, gehört schon seit 1998 der SWG. Auch hier ist die Stadt Mieterin.

Das Grundstück Markt 2 war bebaut bis zum 11. Februar 1945. An diesem Tag zerstörte eine englische Luftmine Teile des Rathauses und der angrenzenden Gebäude. Bis 1993 lag das Grundstück, das hinter dem Rathaus bis zur Karlstraße reicht, brach – es wurde als kleiner Park genutzt. Mit der Sanierung des Rathauses bis 1996 wurde auch der Markt 2 wieder bebaut. Bauherr war die Wartburg-Sparkasse, die das Grundstück von der Stadt gekauft hatte. Seitdem wird das Gebäude Markt 2 zum allergrößten Teil von der Stadtverwaltung genutzt.
Zwischen Stadt und Sparkasse wurde ein Mietkaufvertrag geschlossen: 22 Jahre und 6 Monate lang sollte die Stadt das Gebäude mieten und gleichzeitig in Jahresraten erwerben. Nach Erfüllung des Mietvertrags erwirbt die Stadt das Recht, das Gebäude von der Sparkasse zu kaufen. Dieses Recht (Kaufoption) wird jetzt an die SWG verkauft. An dem Vertrag zwischen Stadt und Sparkasse ändert sich nichts. Die Stadt bleibt bis 2018 Mieterin der Sparkasse, ab 2018 mietet sie dann das Gebäude von der SWG, wobei die Konditionen weitgehend gleich bleiben sollen.

Der Aufsichtsrat der SWG hat dem Vertrag am 24. Januar zugestimmt. Der Stadtrat beschloss ihn am 25. Januar ebenfalls mehrheitlich.

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