Städtischer Blitzer seit Freitag im Einsatz

Seit Freitag ist im Stadtgebiet und den Ortsteilen der Stadt Eisenach der städtische Blitzer zur mobilen Geschwindigkeitsmessung im Einsatz. Oberbürgermeisterin Katja Wolf stellte das Fahrzeug zusammen mit Dominik Schöner, Inhaber der Firma DMT-Digitale Verkehrsmesstechnik, vor.

«Wir wollen damit vor allem an Unfallschwerpunkten und -gefahrenstellen für mehr Sicherheit sorgen», sagte sie. Station eins des Gerätes war deshalb die Tempo 30-Zone in der Stregdaer Allee (auf Höhe der Mosewaldschule). Insgesamt gibt es 50 Messpunkte in der Stadt, weitere werden hinzukommen. Kontrollschwerpunkte sind Straßen an Schulen, Kindergärten, Bushaltestellen oder in verkehrsberuhigten Bereichen und Tempo 30-Zonen. Geblitzt werden soll einmal pro Woche.

«Wir gehen von zirka 9500 Verstößen in diesem Jahr aus», sagte Katja Wolf. Bei durchschnittlich rund 20 Euro Bußgeld pro Verstoß, kann die Stadt mit geschätzten Einnahmen in Höhe von 190000 Euro rechnen. Eisenach orientiert sich bei der Schätzung an den Erfahrungswerten der Stadt Nordhausen. Dass die Stadt jetzt selbst blitzt, ist im Haushaltssicherungskonzept, das der Stadtrat beschlossen hat, vorgesehen.

Der städtische Blitzer besteht aus einem gemieteten VW Caddy mit Messeinheit und einer technischen Hilfskraft. Die Kosten betragen pro Messtag rund 550 Euro. Die Messeinheit stammt von der Firma DMT (Digitale Verkehrsmesstechnik) aus Passow. Sie besteht aus einem so genannten Einseitensensor (ES 3.0) der Firma »eso” aus Tettnang. Die mobile Version arbeitet vollautomatisch. Front- und Heckkamera lösen gleichzeitig aus. So können unter anderem zu schnell fahrende Motorradfahrer erfasst werden. Die gemachten Bilder werden in Echtzeit ins Fahrzeug übertragen. Ein Bediensteter der Stadt wird bei den Kontrollen anwesend sein, um das notwendige Messprotokoll zu führen. Das Messgerät kann in jeder Höhe aufgebaut werden. Ein Einsatz ist sowohl aus dem Fahrzeug heraus, als auch außerhalb möglich.
Neben der Stadt Eisenach wird auch die Polizei weiterhin Geschwindigkeitskontrollen durchführen.

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