Tornado wütete auch in Diedorf

Wie erst jetzt bekannt wurde, wütete in der Nacht von Sonntag zu Montag in Diedorf im Wartburgkreis auch ein Tornado. Kurz vor Mitternacht fegte der Tornado am Ort entlang und richtete große Schäden an. So wurde ein Waldstück restlos verwüstet und zahlreiche Hausdächer beschädigt. Zum Glück wurde kein Einwohner verletzt. Im Ort fand zu diesem Zeitpunkt die Kirmesveranstaltung statt.
Augenzeugen berichteten von umherfliegenden Dachziegeln. Schieferstücke sollen sich wie Geschosse in den Boden gebohrt haben. Eine Anwohnerin: «Der Spuck dauerte drei Minuten».
Die Freiwilligen Feuerwehren von Diedorf und Kaltennordheim kamen mit rund 40 Frauen und Männern zum Einsatz. Viele Freiwillige und Firmen begannen nach der ersten Schadensaufnahme mit den Aufräumarbeiten. Seitens des Landratsamtes informierte sich Fachbereichsleiterin Regina Spieß von der Lage im Ort. Es war ein Tornado der Stufe F1 und soll mit dem Tornado bei Jena im Zusammenhang stehen. Neben Häusern ist auch die Kirche des Ortes betroffen. Vor der Gaststätte «Linde» fielen mehrere Bäume auf die Straße, ein Glascontainer wurde durch den Sturm geöffnet und das Wartehäuschen beschädigt.
Groß war die Hilfsbereitschaft der Bewohner des Ortes. Erste Dächer sind bereits repariert und Baumreste werden gefällt und das Holz aufgeschichtet.
Landrat Reinhard Krebs sprach allen Helfern seinen großen Dank aus. «Hier zeigt sich erneut eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft». So ein Ereignis zeige auch, wie wichtig die örtlichen Feuerwehren sind, sie können direkt vor Ort helfen.
Unterstützung wird es jetzt durch Arbeitskräfte über die Bundesagentur geben und weitere Maßnahmen werden nach der genauen Schadensermittlung eingeleitet.

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