Walk (CDU): „Fälle häuslicher Gewalt zu hoch“

Im vergangenen Jahr wurden die Beamten der Polizeiinspektion Eisenach 131 Mal wegen häuslicher Gewalt gerufen. Dies geht aus einer Anfrage hervor, die der Eisenacher Landtagsabgeordnete Raymond Walk kürzlich an die Thüringer Landesregierung stellte. Nach Angabe des zuständigen Innenministers Holger Poppenhäger blieb die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt im Vergleich zum Vorjahr in etwa stabil. So registrierte die Polizei thüringenweit rund 3000 Sachverhalte, bei denen es zu Gewalttaten in der Partnerschaft oder Familie ging. Seit Jahren bewege sich die Zahl der Polizeieinsätze wegen solcher Sachverhalte auf dem gleichen Niveau, erklärte Poppenhäger in der Beantwortung der Anfrage.

Doch die Fallzahlen sieht Walk sehr kritisch.

Trotz der Kontinuität in der Statistik ist jeder Fall einer zu viel, immerhin bewegt sich die Statistik auf einem erschreckend hohen Niveau,

konstatierte der CDU-Innenpolitiker Walk und lobte zugleich die Arbeit der Schutz- und Aufklärungseinrichtungen. Sie hätten, so Walk, einen großen Anteil dazu beigetragen, dass das Thema häusliche Gewalt enttabuisiert würde und damit auch den Weg vieler Opfer zur Polizei erleichtert. Auch Polizeibeamte im Präventionsdienst sowie die Polizisten, welche Fälle häuslicher Gewalt mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl bewältigen hob der Abgeordnete besonders hervor.

Es ist wichtig, dass die Kollegen auch in solchen Situationen mit grundlegender Kompetenz an die Fälle herangehen, erklärt Raymond Walk.

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