Wartburgschule: Wissenschaftler untersuchen Fußböden

Wissenschaftler des Labors AUb Fischer (Dr. Ronald Fischer, Chemische Analytik und Umweltberatung, Bad Berka) nehmen heute (11. August) weitere Materialproben aus insgesamt fünf Räumen in der Eisenacher Wartburgschule. Anlass sind festgestellte Überschreitungen des Naphthalin-Richtwertes und damit verbundene Geruchsbelästigungen.

Naphthalin ist ein bicyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff. Er wurde früher in handelsüblichen Mottenkugeln verwendet. Heutzutage kann er sich beispielsweise noch in Teerschichten oder Verklebungen bei Kunststoffbelägen befinden.

Die neuen Materialproben sind notwendig, weil Luftmessungen in fünf Räumen erhöhte Naphthalinwerte ergeben hatten. Um die verschiedenen Bodenschichten genau untersuchen zu können, werden die Wissenschaftler jeweils ein Loch in den Fußboden der Räume bohren. Mithilfe eines speziellen Bohrers wird ein Bohrkern entnommen. Der Bohrkern beinhaltet die verschiedenen Baustoffschichten des Fußbodens. „Wir haben die Bohrungen zeitnah in Auftrag gegeben“, sagt Andreas Ludwig (Dezernent für Bauwesen und Umwelt). Da derzeit Sommerferien sind, wird der Schulablauf durch die Bohrungen nicht beeinträchtigt.

„Die Untersuchung der Bodenschichten soll helfen herauszufinden, was genau die Ursache für die erhöhten Werte und die Gerüche sind“, so Andreas Ludwig. Das kann bislang trotz mehrerer Messungen nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Ob eine früher in der Schule verbaute, teerhaltige Schicht im Unterbau des Fußbodens die Ursache ist, ist weiter unklar.

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