Was wird aus dem Saal des ehemaligen Traditionslokals «Stern»?

Was wird aus dem ehemaligen Traditionslokal «Stern» samt Saal in Eisenachs Weststadt? Für die SPD-Ratsfraktion stellte deren Mitglied Thomas Levknecht in den vergangenen Jahren mehrere Anfragen.
Der 1906 erbaute einstige prächtige Saal mit seiner Empore, hin und wieder sogar Heimstätte von Kommersch-Abenden des Sommergewinns, nach der Wende als Möbellager genutzt, steht inzwischen einige Jahren leer, ist nicht nur in einem bedauernswerten Zustand, ist vielmehr dem Verfall preisgegeben.
Im September 2000 hieß es aus dem Rathaus, ein Interessent wolle ein Kabarett «Die Wartburg-Esel» im historischen Saal des «Stern» einrichten, diesen sanieren. «Das Konzept ist schlüssig», ließ sich damals Stadtplaner Gernot Müller zitieren. Getan hat sich diesbezüglich nichts.
Auf eine erneute Anfrage der SPD im Februar 2004 verwies Oberbürgermeister Gerhard Schneider auf den Eigentümer des Gesamtobjektes Kasseler Straße 1, die TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH mit Sitz in Berlin. Diese sollte angeschrieben werden mit der Bitte um Auskunft zur weiteren Verfahrensweise. Funkstille.
Vor knapp einem Jahr ein Hoffnungsstreifen am Horizont: Ein Investor, der er es ernst meint. In einem ersten Schritt sollte das Vorderhaus saniert werden. Von einem Cafe und Wohnungen war die Rede. Für die Fassade bewilligte der Haupt- und Finanzausschuss im März 2007 Städtebaufördermittel in Höhe von 135000 Euro. Zugleich sollte der Saal gesichert werden. Es sei geplant, so die Leseart vom März 2007, hier wieder Tanzveranstaltungen anzubieten. Der Baustart sollte im Jahr 2007 erfolgen.
Zumindest äußerlich, so die SPD-Fraktion, sei nicht zu sehen. Ratsmitglied Thomas Levknecht will über eine Anfrage zur Stadtratssitzung im Januar den aktuellen Stand erfahren, hofft zugleich, dass der Hoffungsstreifen von vor einem Jahr nicht erneut verschwunden ist, vielmehr den Ankündigungen nun auch Taten folgen.

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