Weitere Fördermittel für Sanierungsarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks Eisenach

Umweltstaatssekretär Olaf Möller hat gestern einen Fördermittelbescheid für Sanierungsarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks Eisenach an die Oberbürgermeisterin der Stadt, Katja Wolf, übergeben. Die Maßnahmen sollen Anfang 2018 beginnen und insgesamt rund 228.000 Euro kosten. Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) steuert dazu 181.000 Euro bei.

Die Fördermittel sollen helfen, Gefahren für das Grundwasser und die Umwelt zu beseitigen, die von den Schadstoffen auf dem unsanierten Gelände ausgehen, so Umweltstaatsekretär Möller.

Im Rahmen der Förderung soll als erster Sanierungsabschnitt die noch vorhandene oberirdische Bebauung (Gebäude und Schornsteinruine) abgebrochen und entsorgt werden.

Die Unterstützung des Ministeriums ist besonders wichtig, da der Abriss der alten, mit Schadstoffen belasteten Gebäude Voraussetzung für alle weiteren Arbeiten zur Altlastenbeseitigung auf dem Areal sind. Dafür herzlichen Dank, betonte Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Nach der öffentlichen Ausschreibung hatte sich gezeigt, dass die ursprünglich angenommenen Kosten überschritten werden.

Im Zuge der Sanierung muss auf dem Gelände vorübergehend der Grundwasserspiegel abgesenkt werden, damit der Aushub und das Abpumpen von Rückständen aus der Teergrube gelingen kann. Kontaminiertes Bodenmaterial im Bereich der Teergrube wird abgetragen und durch unbelasteten Boden ersetzt.

Hintergrundinformationen:
Das Gaswerk in Eisenach wurde von 1898 bis 1982 zur Erzeugung von Stadtgas betrieben. Auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks Eisenach befindet sich eine unterirdische Teergrube, in der sich etwa 150 Kubikmeter flüssige oder pastöse Rückstände aus der Steinkohlen-Gasproduktion befinden. Bei Beprobungen des Grundwassers wurden Schädigungen vorrangig durch BETX (leichtflüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe), PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe), Arsen und Cyanide festgestellt. Von diesen gehen Gefährdungen für den Boden und das Grundwasser aus. Aus diesem Grund ist eine Sanierung erforderlich.

Anzeige