Wird «Die Linke» zum Totengräber des ThSV Eisenach?

«Die Linke» zum Umbau der Werner-Aßmann-Halle
Der Umbau der Werner-Aßmann-Halle wurde bisher mit der Ersten Handballbundesliga begründet. Dabei ist gar nicht die Größe das Problem. Es geht tatsächlich darum, dass die Liga eine zweite Längstribüne fordert, damit bei TV-Übertragungen mehr Sponsoren werben können und die Liga mehr Profite erwirtschaften kann. Dafür werden wir als Linke in Anbetracht der schwierigen Lage nicht die Hand heben. Hier wünschen wir uns vom ThSV, stärker gegen die unsinnigen Auflagen der Handball-Liga vorzugehen; notfalls auch rechtlich.

Stellungnahme von Thomas Levknecht:
Höchst verwundert habe ich die Stellungnahme der Partei «Die Linke» zum Umbau der Werner-Aßmann-Halle aufgenommen. Sie ist Beleg für keinerlei Sachkenntnis.
Die Hallenstandards der Handball-Bundesliga fordern auf beiden Längsseiten Zuschauertribünen, um bei TV-Übertragungen Atmosphäre einzufangen; damit der Zuschauer eben nicht nur auf Werbeplakate blickt. Die Hallenstandards gelten für alle Spielstätten der Handball-Bundesliga in Deutschland. Nur durch einen Kompromiss konnte der ThSV Eisenach in der aktuellen Saison bis auf zwei alle Heimspiele in der Werner-Aßmann-Halle austragen. Einen den Standards voll umfänglich gerechtwerdende Spielstätte gehört ab sofort zu den drei Kriterien der Lizenzerteilung. Das hat nichts mit «Profiten für die Liga» zu tun. Sinnhaftigkeit hin und her, auch auf dem Klageweg hätte der kleine ThSV Eisenach nahezu Null Chancen, die Lizenzierungskriterien abzuändern.
Gibt es keine Veränderung in der Werner-Aßmann-Halle, wird der ThSV Eisenach mit seinem bundesweit geschätzten Jugendprojekt keine Perspektive in Eisenach haben! Das nimmt die Partei «Die Linke» billigend in Kauf, will sich zum Totengräber eines Vereins machen, dessen Vorgänger als Sektion Handball der BSG Motor Eisenach schon unter der Sportpolitik der DDR zu leiden hatte.
In anderen Teilen Thüringens (Erfurt, Jena, Apolda, Oberhof) geht man mit seinen sportlichen Aushängeschildern und deren Sportanlagen wesentlich anders um. Die Stadt Eisenach muss gemeinsam mit dem Land Thüringen und dem ThSV Eisenach nach einer umsetzbaren Lösung suchen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

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