Ausstellung zu Ehren von Stéphane Hessel eröffnet

Im Eisenacher Rathaus hat Oberbürgermeisterin Katja Wolf gestern eine Ausstellung zu Ehren des Humanisten Stéphane Hessel eröffnet. Die Wanderausstellung hat seit April 2013 bereits 27 Stationen durchlaufen und macht nun auch in Eisenach Halt. Unter der Überschrift “Die Würde des Menschen … – Stéphane Hessel” sind Fotografien und Dokumente aus dem Leben des bekannten Diplomaten und Kosmopoliten Hessel zu sehen. Die Ausstellung wird noch bis zum 6. September im Foyer der Eisenacher Stadtverwaltung am Markt 2 gezeigt.

Zur Ausstellungseröffnung erinnerte die Oberbürgermeisterin an das bewegte Leben Hessels. Er wurde 1927 in Berlin geboren. Seine Familie wanderte 1924 nach Paris aus und 1937 wurde er französischer Staatsbürger. Hessel gelang nach einer Festnahme von den deutschen Truppen kurz vor dem zweiten Weltkrieg die Flucht. Er schloss sich 1941 der Réstistance um Charles de Gaulle an. 1944 verhaftete ihn die Gestapo. Als Spion zum Tode Verurteilter wurde er nach Buchenwald deportiert und später er nach erneuter Flucht in Außenlager überstellt. Am 4. April 1945 gelang im auf dem Todesmarsch die Flucht. Nach dem Krieg wurde Hessel Diplomat und war 1948 bei der Erarbeitung der Charta der Menschenrechte dabei.

Im Anschluss konnten die Besucher eine Kurzfassung des Films “Der Diplomat” sehen. Das Grußwort zur Ausstellungseröffnung hielt Rüdiger Bender, Vorsitzender des Förderkreises Erinnerungsort Topf & Söhne e. V. Erfurt. Über seine Begegnungen mit Stéphan Hessel in Thüringen berichtete zudem Wolfgang Knappe, der Kurator der Ausstellung, die von der Maria Pawlowna Gesellschaft konzipiert wurde.

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