Beifall und stiller Protest

Über 400 Vertreter von Eisenacher Vereinen und Verbänden erlebten gestern im Eisenacher Theater «Die Csardasfürstin». Die Operette in drei Akten von Leo Stein und Bela Jenbach nach einer Musik von Emmerich Kalman begeisterte die Eisenacher Theaterbesucher. Unter der musikalischen Leitung von Markus Huber spielten und sangen die Solisten, der Chor und das Ballett des Eisenacher Hauses sowie die Landeskapelle.
Zum Abschluss gab es viel Beifall für Ernst-Volker Schwarz (Fürst Leopold), Elke Hartmann (Anhilte seine Frau), Nicole Enßle (Anastasia), Gerd Achilles (Graf Boni), Susanne Beyer (Sylva-Sängerin), Helmut Kleinen (Feri), Michael Brieske (Eugen von Rohnsdorf), Klaus Vassen, Günter Freiheit, Peter Pojtchev, Thomas Heidecke, Benjamin Hagelstange und Julian Dedu, den Chor und Ballett.
Nach dem zweiten Vorhang schwebte ein Transparent auf die Bühne: «Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage». Der Beifall wurde noch stärker – alle Mitwirkenden des Abends kamen auf die Bühne. Neben den Damen und Herren, die immer im Scheinwerferlicht stehen, kamen alle Musiker, die Ankleiderinnen, Maskenbildner, Bühnentechniker – alle die zum Gelingen «Der Csardasfürstin» beitrugen – auf die Bühne. Sichtbar aber still zeigten sie der Eisenacher Öffentlichkeit den Zusammenhalt ihres Ensembles.
Dies geschehe nach jeden Auftritt der Eisenacher Theaterschaffenden war zu hören. Vor jedem Stück werde auch eine Erklärung zur gegenwärtigen Situation verlesen.
Und dem aufmerksamen Zuhörer des gestrigen Abends sind bestimmt einige Textstellen aufgefallen, die zur Csardasfürstin passen könnten, aber auch eine Anspielung zum Theater in Eisenach beinhalten.

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