Bürgerinitiative «Pro Eisenacher Musiktheater» zum Abschluss der Theaterverträge

Wenn noch einige gehofft hatten, in Eisenach werde die Vernunft siegen und die Vernichtung des traditionsreichen Eisenacher Theaters könne in letzter Minute noch gestoppt werden, ist spätestens nach dem Schwarzen Freitag letzter Woche auf dem Boden der Realität angekommen. Das Makabere dabei ist: Nicht nur Meininger CDU-Abgeordnete sondern auch das Erfurter Kultusministerium war offensichtlich davon ausgegangen, dass nach den massiven Zugeständnissen an die Meininger Seite der entsprechende Vertrag in Eisenach niemals unterzeichnet werden würde. Aber wieder einmal haben sich die Eisenacher Verantwortlichen über den Tisch ziehen lassen, sodass Minister Goebel auf die Schnelle «herantransportiert» wurde, um das Zerstörungswerk förmlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vollenden zu können.

Die Bürgerinitiative «Pro Eisenacher Musiktheater» muss daher resümierend feststellen: Zu keinem Zeitpunkt wollte die Eisenacher Stadtspitze ein eigenständiges lebendiges Theater erhalten. In einem Prozess, der durch Lügen und Demagogie gekennzeichnet war, wurden im vorauseilenden Gehorsam unter Umgehung aller demokratischen Spielregeln eigene Sparziele verfolgt und damit – von der Kulturbürgermeisterin gestützt! – der Eisenacher Kulturlandschaft schwerster Schaden zugefügt. Die hierfür Verantwortlichen sind: Oberbürgermeister Doht, Landtagsabgeordneter und CDU-Fraktionsvorsitzender im Eisenacher Stadtrat Köckert und Bürgermeisterin Lieske.

Doht hat es fertiggebracht, innerhalb eines knappen Jahres einen kulturellen Scherbenhaufen zu erzeugen. Damit hat er Wahlbetrug begangen und so das Vertrauen seiner Wähler verspielt! Köckert ist zu unterstellen, dass er ganz genau wusste, was er anrichtet. Was also hat ihn bewogen, aus seiner Oppositionsrolle heraus Doht bei dessen Zerstörungswerk zu unterstützen? Lieske, die in Ihrer Selbstüberschätzung meinte, die Verhandlungen für Eisenach allein führen zu können, war natürlich eine leichte Beute für Leute vom Schlage eines Bauer-Wabnegg. Wenn Lieske und Doht immer wieder verkünden, für Eisenach das Bestmögliche herausgeholt zu haben, so zeigt dies darüber hinaus, wie erschreckend niedrig ihre Messlatte liegt.

Mittelmaß, Arroganz und Inkompetenz sind die Ingredienzen, die die Eisenacher Lokalpolitik seit Jahren bestimmen. Auf welche Katastrophe steuert die Stadt als Nächstes zu? Das Tor zur Stadt? Wie lange wollen wir uns noch an der Nase herumführen lassen und zusehen, wie unsere Stadt zugrunde gerichtet wird?

Es ist höchste Zeit, dass die Eisenacher aufwachen, ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen und nicht länger den Dohts, Köckerts und Lieskes das Feld überlassen.

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