Don Quijote – Genie und Wahnsinn

Das Quartetto Colori zählt zu den herausragenden Ensembles für Zupfmusik. Technisch perfekt offeriert es die Buntheit und Vielseitigkeit von Gitarre, Mandoline und Laute. Am 4. September präsentiert es anlässlich des 353. Wartburgkonzerts die Figur des Don Quichotte in verschiedenen musikalischen Zusammenhängen.
Die Geschichte des «Ritters von der traurigen Gestalt» hat das Schaffen zahlreicher Komponisten, Maler und Literaten bis zum heutigen Tage angeregt. Den Rahmen des Konzertprogramms bilden zwei Kompositionen unseres Jahrhunderts, die die Gestalt des Don Quichotte sehr unterschiedlich interpretieren: Die «Don Quijote Suite» von Christopher Kirsch ist ein Auftragswerk für das Quartetto Colori. Die Stilistik kann als gehobene Popmusik mit Jazzeinflüssen umschrieben werden. Einen starken Kontrast hierzu bildet Bernd Kämmerlings «Don Quichotte – Genie und Wahnsinn». Seine Komposition beleuchtet in erster Linie den psychologischen Hintergrund der Figur. Das Werk ist eine spieltechnisch höchst anspruchsvolle Verbindung aus Jazz und modernen klassischen Kompositionstechniken. Eine zusätzliche Facette des Themas stellt Georg Philipp Telemanns „Burlesque di Don Quichotte“ dar, denn hier werden in programmatischen Sätzen einige Episoden aus dem Leben Don Quichottes nachgezeichnet.
Die weiteren Werke des Abends reflektieren den stilistischen Reichtum der Musik für Mandoline und Gitarre der letzten Jahrhunderte. So ist einerseits das Quartett beim berühmten Doppelkonzert G-Dur von Antonio Vivaldi auf barocken Lauteninstrumenten zu erleben; und andererseits nimmt es mit Mandolinenmusik von Raffaele Calace das Publikum mit auf eine Reise in den Orient. In eigenen Bearbeitungen stellt das Quartett Tangos von Anibal Troilo und Astor Piazolla vor.

Deutschlandradio Kultur überträgt das Wartburgkonzert am 4. Oktober 2010 ab 20:03 Uhr in seinem bundesweiten Programm.
In Eisenach kann DKultur über UKW 97,2 MHz, DAB, Satellit, Kabel und Live-Stream empfangen werden.

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